Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat einen 63-jährigen Priester der Diözese Würzburg mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben im Bereich der Diözese Würzburg entbunden und in den Ruhestand versetzt. Der Priester hatte sich selbst am Freitag, 23. April, bei der Staatsanwaltschaft Würzburg wegen sexueller Kontakte mit einer 15-jährigen Ministrantin unter Ausnutzung des Abhängigkeitsverhältnisses angezeigt. Er stellt sich mit diesem Schritt seiner Verantwortung für die Vorfälle aus dem Jahr 1978 in vollem Umfang. Die betroffene Frau hatte sich über einen Bekannten am 23. März 2010 an das Bistum Würzburg gewandt. Daraufhin führte der Generalvikar der Diözese Würzburg, Dr. Karl Hillenbrand, am 26. März 2010 ein erstes Gespräch mit dem Beschuldigten, in dem dieser voll geständig war. Anschließend kam es zu Gesprächen sowohl zwischen der betroffenen Frau und dem Generalvikar (31. März 2010), als auch zwischen ihr und dem Beschuldigten unter Anwesenheit einer Opfertherapeutin (21. April 2010). Der Bischof sprach dann nach einem Treffen mit dem Beschuldigten – im Beisein des Generalvikars – am Donnerstagnachmittag, 22. April, die Entpflichtung des Priesters von dessen Tätigkeiten aus. Diese beinhalten die Seelsorge in den Justizvollzugsanstalten Würzburg und Schweinfurt sowie die Pfarradministration für die Pfarreiengemeinschaft Sankt-Albert und Sankt Jakobus in Würzburg. Den Pfarrgemeinderat von Sankt Jakobus informierte der Priester bereits am Donnerstagabend, 22. April, persönlich. Der Pfarreiengemeinschaft wird ein persönliches Schreiben des Priesters bei den Sonntagsgottesdiensten am 24. und 25. April verlesen.
(1710/0569; E-Mail voraus)