Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Acht Seelsorgeeinheiten zwischen Odenwald und Süd-Spessart

Im Dekanat Miltenberg bilden künftig 18 Pfarreien, vier Kuratien und 16 Filialen sieben Pfarreiengemeinschaften und eine Einzelpfarrei

Miltenberg (POW) Rund 35.000 Katholiken leben im Dekanat Miltenberg im Westen der Diözese Würzburg. Die 18 Pfarreien, vier Kuratien und 16 Filialen des Dekanats sollen künftig enger zusammenrücken. Für 2010 hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann acht Seelsorgeeinheiten verbindlich umschrieben – sieben Pfarreiengemeinschaften und eine Pfarrei mit Filialen. Bisher sind zwei Pfarreiengemeinschaften errichtet. „Ein Teil der geplanten Pfarreiengemeinschaften kann dem ersten Fastensonntag 2010 in Gelassenheit entgegensehen, ein anderer Teil muss sich erst noch ,zusammenraufen‘ und wird nicht geringe Mühe haben, das Ziel rechtzeitig zu erreichen“, sagt Dekan Norbert Schmitt (Amorbach) zur Situation in seinem Dekanat (siehe Interview). Die Gemeinden im Dekanat Miltenberg auf dem Weg zu Pfarreiengemeinschaften: ein Zwischenbericht.

Das Dekanat umfasst das Gebiet des ehemaligen Landkreises Miltenberg. Hinzukommen die Südspessartgemeinden, die ehemals Teil des Landkreises Marktheidenfeld waren, aber schon seit 1906 zum Dekanat Miltenberg gehören. Heute bildet das Dekanat die Südhälfte des Landkreises Miltenberg. Der Seelsorgebereich reicht den Main entlang von Laudenbach bis Faulbach und von Altenbuch im Spessart bis nach Kirchzell im Odenwald. Neben der Kreisstadt Miltenberg und größeren Gemeinden im Maintal umfasst es kleine und kleinste Orte auf den Höhen der Täler von Erf und Mud.

Das Gebiet ist der äußerste Ausläufer des Großraums Frankfurt: Dorthin und in den Raum Aschaffenburg pendeln viele Arbeitnehmer aus und haben beträchtliche Entfernungen zurückzulegen. Die Südspessartgemeinden sind vorwiegend in Richtung Wertheim orientiert. In den Maintalgemeinden und in Amorbach gibt es kleinere und mittlere Unternehmen, die Arbeitsplätze bieten. „Perlen“ am Main und im Odenwald, wie Miltenberg und Amorbach, aber auch landschaftlich reizvolle Täler ziehen Touristen an und sind Heimat für die Einheimischen. „Dabei kann nicht verschwiegen werden, dass eine manchmal sehr zu spürende Randlage vor allem für die jüngere Generation Grund für einen Wohnsitzwechsel ist“, sagt Dekan Schmitt.

Geschichtlich und auch glaubensgeschichtlich ist das Gebiet von Mainz her geprägt, wenn auch bis 1656 das Gebiet um Amorbach seit ihrer Gründung zur Diözese Würzburg gehörte. Ein kurmainzisches Dekanat Miltenberg entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg. Das Dekanat ist überwiegend katholisch geprägt. In Amorbach, Kleinheubach und Miltenberg gibt es ansehnliche evangelische Gemeinden. Das ökumenische Miteinander kann nach den Worten des Dekans als sehr gut bezeichnet werden. „Mehrere evangelisch-freikirchliche Gemeinden existieren ebenfalls hier. Auch eine größere Zahl von Muslimen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten angesiedelt, die ihren religiösen Mittelpunkt in einem äußerlich unauffälligen Moschee-Zentrum in Miltenberg haben. Zu ihnen bestehen gute, störungsfreie Beziehungen“, berichtet Dekan Schmitt. Als überpfarrliche Einrichtungen sind das Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg, die Theresia-Gerhardinger-Realschule in Amorbach und das Franziskanerkloster Engelberg zu nennen.

Bereits errichtet sind die Pfarreiengemeinschaften Kirchzell und „Sankt Nikolaus Süd-Spessart“. Zur 2005 errichteten Pfarreiengemeinschaft Kirchzell gehören die Pfarrei Kirchzell mit den Filialen Breitenbach und Preunschen sowie die Kuratie Watterbach mit Filiale Breitenbuch. Leiter der rund 2000 Katholiken zählenden Seelsorgeeinheit ist Pfarrer Franz Grumbach. Im Sommer 2008 wurde die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Nikolaus Süd-Spessart“ errichtet. Zur Pfarreiengemeinschaft gehören die Pfarreien Dorfprozelten, Stadtprozelten und Collenberg-Fechenbach sowie die Kuratie Collenberg-Reistenhausen und die Filiale Neuenbuch. Leiter der Pfarreiengemeinschaft ist Pfarrer Nikolaus Stanek. Mit rund 4200 Gläubigen in fünf Orten zählt die Seelsorgeeinheit zu den größeren im Dekanat.

Mit rund 8800 Gläubigen bildet die künftige Pfarreiengemeinschaft Miltenberg-Bürgstadt mit den beiden großen Pfarreien Miltenberg und Bürgstadt und den kleinen Filialen Breitendiel, Mainbullau und Wenschdorf die größte Seelsorgeeinheit im Dekanat. Pfarrer von Miltenberg-Sankt Jakobus ist Ulrich Boom. In Breitendiel und Mainbullau wirkt Monsignore Heinrich Schlereth und in Bürgstadt Pater Mani Panthalany. Wenschdorf wurde bisher von Heppdiel aus betreut. Im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg wirkt darüber hinaus Regionaljugendseelsorger Rektor Stephan Eschenbacher.

Ebenfalls eine große Pfarreiengemeinschaft bilden künftig die benachbarten Pfarreien Großheubach, Kleinheubach und Rüdenau sowie die Kuratie Laudenbach mit insgesamt rund 6900 Gläubigen. Der Weg zur Pfarreiengemeinschaft ist begonnen. Pfarrer von Großheubach und Rüdenau ist Karl-Josef Kraus, unterstützt wird er von Siegmund Dada. Pfarrer von Kleinheubach und Laudenbach ist Günter Munz. Die Patres vom Kloster Engelberg helfen in der Seelsorge mit.

Für die beiden Pfarreien Altenbuch und Faulbach sowie die Kuratie Breitenbrunn ist bereits seit langem nur ein Pfarrer zuständig. Pfarrer Dr. Christian Grebner leitet die drei Gemeinden im Süd-Spessart. Die Zusammenarbeit in der künftigen Pfarreiengemeinschaft mit rund 3300 Katholiken hat bereits begonnen.

Zahlreiche Orte umfasst die künftige Pfarreiengemeinschaft am östlichen Rand des Dekanats: die Pfarreien Eichelbühl, Heppdiel mit Schippach, Neunkirchen mit Richelbach und Umpfenbach sowie Riedern mit Guggenberg. In der künftigen Seelsorgeeinheit leben rund 3700 Gläubige. Pfarrer von Eichenbühl und Heppdiel ist Manfred Hauck, in Neunkirchen und Riedern wirkt Pater Joseph Pottathuparambil. Der Weg in Richtung Pfarreiengemeinschaft wird bereits beschritten.

Noch vor sich haben die Pfarreien Schneeberg und Weilbach mit Weckbach den Weg zur Errichtung einer Pfarreiengemeinschaft. Zu dieser künftigen Seelsorgeeinheit zählen rund 3200 Katholiken. Pfarrer von Schneeberg ist Erich Dorn, Seelsorger von Weilbach und Weckbach ist Egino Puff.

Als große Einzelpfarrei bleibt Amorbach mit rund 2900 Gläubigen erhalten. Zu der Pfarrei gehören die Filialen Beuchen, Boxbrunn, Reichartshausen und Zittenfelden. Pfarrer ist Dekan Norbert Schmitt. Die Zusammenarbeit zwischen Mutterpfarrei und Filialen ist eingespielt.

(3208/0949; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet