Würzburg (POW) Positive Bilanz hat „Mindzone“, eine Initiative des Caritasverbands für die Diözese Würzburg für drogenfreies Feiern, in ihrem Jahresrückblick 2005 gezogen. Nicole Nagler, Promoterin von „Mindzone“ im Caritasverband Main-Spessart, freute sich über die Aufstockung ihrer Stelle auf 35 Stunden und die Anstellung einer Honorarkraft: „Damit konnte die Arbeit über die Durchführung von Einsätzen hinaus ausgedehnt und weiter entwickelt werden“. Herzstück der Initiative ist, Jugendliche durch ehrenamtliche Altersgenossen direkt bei Partys, Festivals oder in Discotheken über die Gefahren von Drogen zu informieren. Durch die personelle Verstärkung konnte „Mindzone“ außerdem Schulungen für Eltern, Lehrer und andere Multiplikatoren anbieten.

Nachdem 2004 der Fokus vor allem auf großen Events und Festivals lag, wurde 2005 mehr im Umfeld von Schulen informiert. „Es wurden zwar nicht so viele Menschen erreicht, dafür waren intensivere Gespräche möglich“, erläuterte Nagel. Ingesamt wurden zwölf Einsätze durchgeführt, darunter zwei bei großen Festivals: beim „Young and Free“ in Nürnberg und beim diözesanen Begegnungstag „meet friends“ auf den Mainwiesen anlässlich des Weltjugendtages. Jugendliche konnten sich unter dem Motto „Süßes Gift“ im Schulumfeld und bei Schulfesten über Risiken von Alkohol und der häufig unterschätzten süßen „Alcopops“-Mischgetränke informieren. Als besonderer Besuchermagnet erwiesen sich die von den „Mindzone“-Mitarbeitern erstellten Airbrush-Tattoos.

In der Diskothek Capitol testete „Mindzone“ mit einem Alkomaten den Alkohol-Pegel der Besucher. Auch die Rauschbrille, die ein Trunkenheitserlebnis simuliert, und die von der Initiative erstellten Quizfragen kamen nach Angaben von „Mindzone“ gut an. Ein weiterer Schwerpunkt war in der Region Würzburg-Lohr die neu gegründete „weiterstattbreiter“ Aktion zum Thema Cannabis. Sie soll 2006 mit gesteigerten Einsätzen in Clubs und Discotheken erweitert werden. Außerdem versuchen die Helfer von „Mindzone“ zu verhindern, dass 12- bis 13-jährige Schüler mit dem Rauchen beginnen. Auf der Internetseite und bei Aktionen vor Ort bietet die Initiative Informationen für Raucher an, um ihnen aus der Sucht zu helfen.

„Mindzone“ wurde 1996 vom Landescaritasverband Bayern und dem Bayerischen Gesundheitsministerium ins Leben gerufen. Weitere Informationen im Internet unter www.mindzone.info.

gs (POW)

(2006/0725)