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Am Puls der Menschen

Tagung der Bistümer Erfurt und Würzburg: „Wo bleiben die Hauptamtlichen, wenn die Volkskirche geht?“ – Podiumsdiskussion mit Weihbischöfen

Würzburg (POW) Eine gemeinsame Tagung der Bistümer Erfurt und Würzburg hat sich mit der Zukunft der hauptamtlichen Seelsorger in der Kirche auseinandergesetzt. Die Veranstaltung im Sankt Burkardus-Haus fand auf Initiative des Bonifatiuswerks Würzburg statt und stand unter dem Leitwort: „So nah und doch so fern – Wo bleiben die Hauptamtlichen, wenn die ‚Volkskirche‘ geht?“. 34 Seelsorger aus den Bistümern Würzburg, Erfurt, Magdeburg, Bamberg, Rottenburg-Stuttgart und Osnabrück nahmen daran teil.

„Gemeinde- und Pastoralreferenten werden stärker aufgaben- und fähigkeitsbezogen bestimmt werden müssen“, sagte Dr. Reinhardt Feiter von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Er referierte zum Thema „Die Rolle der Hauptamtlichen in veränderten kirchlichen Strukturen“. Die heutige Gesellschaft erwarte von der Kirche ein hohes Maß an Professionalität. Allerdings bedingten mehr Hauptamtliche in der Pastoral nicht zwingend eine größere Frömmigkeit unter den Kirchenmitgliedern. Zudem beinhalte eine zunehmende Professionalisierung auch eine „kaum überprüfbare und missbrauchbare Macht der Experten über die anderen“. Deshalb sei es Aufgabe der hauptamtlichen Seelsorger, ihr berufliches Umfeld „professionell zu entprofessionalisieren“.

Bei einer Podiumsdiskussion mit den Weihbischöfen Ulrich Boom (Würzburg) und Reinhard Hauke (Erfurt) knüpften die Teilnehmer an diese Impulse an. Die Hauptamtlichen sollten dort wirken, wo das Leben der Menschen stattfindet und nicht unbedingt im innerkirchlichen Bereich, lautete der Tenor. Darüber hinaus sollten die Gläubigen zur Übernahme von mehr Eigenverantwortlichkeit befähigt werden. Kirche sei heute nicht so sehr in der Aktion, sondern mehr in der Vertiefung gefragt. Außerdem waren sich die Tagungsteilnehmer darin einig, dass das Potential der gegenseitigen, kollegialen Ermunterung durch Beratung, Austausch und gemeinsames Gebet noch stärker durch die Seelsorger genutzt werden könne.

Verantwortlich für die Organisation und Durchführung der Tagung waren Anne Rademacher vom Seelsorgeamt des Bistums Erfurt, Klaus Becker vom Referat Gemeindekatechese des Bistums Würzburg, Dr. Klaus Roos vom Institut für Theologisch-pastorale Fortbildung der Diözese Würzburg sowie Pfarrer Stefan Redelberger (Schweinfurt) vom Bonifatiuswerk Würzburg.

(1010/0321; E-Mail voraus)

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