Würzburg (POW) Bei der „3-D“-Präventionswoche an der Würzburger Don-Bosco-Berufsschule der Caritas haben sich die Schüler mit den Themen Sucht und Gewalt auseinander gesetzt. Um den Jugendlichen Ratschläge zum Umgang mit Versuchungen und Krisensituationen zu geben, lud die Schule mehrere Kooperationspartner ein. Die Präventionswoche ist Teil des Sicherheitskonzepts der Don-Bosco-Berufsschule und wird jährlich durchgeführt. „3-D“ steht für die Dimensionen „Gewalt“, „Sucht“ und „Soziale Kompetenz“, mit denen sich die Schüler während ihrer Ausbildungszeit beschäftigen.
Martin Heyn vom Gesundheitsamt Würzburg erklärte den Schülern, mit welchen Methoden die Jugendlichen von der Zigarettenindustrie zum Griff nach dem Glimmstängel verführt würden. Als Hilfestellung offerierte er betroffenen Schülern die Teilnahme an einem Raucherentwöhnungskurs. Des Weiteren demonstrierten Vertreter des Amts für Jugend und Familie spielerisch mit dem „Klar-im-Kopf“-Parcours die Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum. Über die Gefahren von zu starker Lärmbelästigung informierte Wolf-Dieter Rabast von der Gehörlosenschule Würzburg. Überrascht zeigten sich die Schüler dabei von dem Lautstärketest eines MP3-Players. Dieser zeigte einen Lautstärkewert an, der dem eines startenden Flugzeug-Jets entspricht.
Der Schulverbindungsbeamte der Polizei Würzburg-West, Jürgen Römeis, führte mit den Schülern Workshops zu den Themen Sucht und Gewalt durch. Mit Hilfe eines „Suchtsackes“ informierte er über alle Formen von Suchtmitteln und lies die Schüler Lösungsstrategien zum Überwinden von Abhängigkeit erarbeiten. Anhand von Videosequenzen zeigte er den Jugendlichen verschiedene Formen der Gewalt auf und ermutigte sie zu mehr Zivilcourage. Was passiert, wenn man die bestehenden Regeln nicht beachtet und eine kriminelle „Karriere“ einschlägt und wie das Rechtssystem mit jugendlichen Straftätern verfährt, darüber referierte Jugendrichter Peter Wohlfahrt.
Bernd Mergler von der Aktionsgemeinschaft Sozialisation (AGS) zeigte den Schülern Alternativen zu Sucht und Gewalt auf. An einer 15 Meter hohen Bastionswand konnten sich die Auszubildenden auf legale Art und Weise einen „Kick“ holen. Zuvor steigerte Mergler durch erlebnispädagogische und teamfördernde Aufgaben das Selbstbewusstsein sowie die Teamfähigkeit der Jugendlichen. „Schule kann so cool sein“, war das Fazit der teilnehmenden Schüler.
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