Würzburg/Brünn/Prag (POW) Ein beeindruckend spirituelles Gemeindeleben hat eine Delegation der Würzburger Ackermann-Gemeinde bei einem Besuch in Pfarreien der tschechischen Erzdiözese Prag und des Bistums Brünn/Brno erlebt. Aus Brünn waren im Vorfeld des Weltjugendtags 2005 rund 350 Jugendliche als Gäste in 15 unterfränkische Pfarreien gekommen.
„Die Geschlossenheit im Glauben gibt den Christen dort die Kraft, positiv auszustrahlen und die Entwicklung der Verhältnisse um sich herum aus dem Glauben heraus zu beeinflussen“, schildert Adolf Ullmann, Diözesanvorsitzender der Ackermann-Gemeinde im Bistum Würzburg, seine Eindrücke. Die von Geistlichem Beirat Monsignore Karlheinz Frühmorgen und ihm angeführte Gruppe stattete unter anderem den Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk einen Besuch ab. Im Auftrag von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand übergaben sie eine Spende der Diözese Würzburg für den Aufbau eines Seelsorgezentrums im Prager Süden. In einer Plattenbausiedlung mit 90.000 Einwohnern soll es ein Zeichen der Gegenwart Gottes und seiner Kirche in der postkommunistischen Gesellschaft setzen. Wie Kardinal Vlk dankte auch Brünns Bischof Vojtech Cikrle für alle Hilfen, welche die tschechische Kirche in der kommunistischen Ära vor allem durch die Ackermann-Gemeinde erhalten habe.
Begeistert waren nach Ullmanns Worten die Würzburger von der Schönheit der Landschaften in Südmähren und Südböhmen, von der Strahlkraft der Städte Brünn, Nikolsburg, Teltsch, Wittingau und Budweis, von der Erhabenheit der Wallfahrtskirchen in Kiritein, Vranov und Raigern. Zufrieden zeigten sich die Delegationsmitglieder mit der Restaurierung der Rosenkranzkirche in Budweis, zu deren Finanzierung die Ackermann-Gemeinde mit einer Spende beigetragen hatte. „Die Begegnungen mit langjährigen Freunden und Partnern machte den Würzburgern aber auch die Folgen von Naziherrschaft, Vertreibung und 40-jähriger kommunistischer Unterdrückung überdeutlich, gerade auch bei der Meditation am Mahnkreuz für die Opfer des Brünner Todesmarsches in Pohrlitz“, sagt Ullmann. Bei allen Gesprächen sei die Bitte nach einer Erweiterung der Kontakte und einer Vertiefung des gedanklichen Austauschs immer wieder ausgesprochen worden. „Die Sprachbarriere spielte dank des Engagements hervorragender junger Dolmetscherinnen keine Rolle.“
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