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Begleiter für die Wegsuche

Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ ist Ansprechpartner für junge Menschen bis 35 Jahre – Individuelle Beratung soll helfen, die richtigen Lebensentscheidungen zu treffen

Würzburg (POW) Was soll ich in meinem Leben zu meiner Aufgabe machen? Welche Lebensform ist die richtige für mich? Jungen Menschen Hilfe zu geben bei diesen wichtigen Grundsatzfragen, ist Ziel der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ im Referat Geistliches Leben der Diözese Würzburg. „Wir sind Anlaufstelle für junge Leute, die auf der Suche sind nach einem vertieften Leben aus dem Glauben“, erklärt Oberstudienrat Achim Wenzel, Leiter der Diözesanstelle. Gemeinsam mit den Referentinnen Alexandra Eck und Schwester Birgit Scheder von den Oberzeller Franziskanerinnen organisiert er für Jugendliche und junge Erwachsene bis 35 Jahre geistliche Angebote, die helfen sollen, den ganz persönlichen Weg zu finden.

„Dabei kann es dann auch um die Frage gehen, ob dafür ein kirchlicher Beruf in Frage kommen könnte“, sagt Wenzel, der mit einer halben Stelle geistlicher Religionslehrer am Würzburger Friedrich-Koenig-Gymnasium ist. Durch das achtstufige Gymnasium werden die Schüler jetzt bald mit 18 Jahren das Abitur in der Tasche haben, „zu früh, um schon eine definitive Lebensentscheidung zu treffen“. In allen deutschen Diözesen werde das Thema durch Fachstellen begleitet. „Zum Teil sind diese der Jugendpastoral angegliedert, zum Teil dem Personalreferat. Die Anbindung an das Referat Geistliches Leben, wie in unserem Fall, ist nach meinem Kenntnisstand deutschlandweit einzigartig“, betont Gemeindereferentin Eck. Das mache deutlich, dass es nicht um die „Rekrutierung“ von Seelsorgerinnen und Seelsorgern gehe.

Dem stimmt die Sozialpädagogin Schwester Birgit zu. „Es muss um den individuellen Menschen gehen, um das, was er braucht.“ Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Berufsbild zähle zumeist ein konkret erlebtes Vorbild. Aus diesem Grund habe die Diözesanstelle auch eine gute Vernetzung mit dem Runden Tisch geschaffen, der sich zweimal pro Jahr trifft und dem Vertreter des Ministrantenreferats, der Orden, des Priesterseminars, der verschiedenen pastoralen Berufsgruppen, der kirchlichen Jugendarbeit und der Schulpastoral angehören. „Unser Team spiegelt schon die Vielfalt der kirchlichen Berufe und persönlicher Berufungsgeschichten wider“, erklärt Eck.

Wenzel macht sich keine Illusionen was die „kirchliche Großwetterlage“ angeht: „Bei den Studienanfängern für die pastoralen Berufe verzeichnen wir derzeit in allen deutschen Diözesen einen Einbruch von bis zu 50 Prozent. Einen neuen Horizont kann ich noch nicht erkennen.“ Das sei bedauerlich, schließlich gehe es um das Evangelium und nicht primär um die Kirche als Institution. Grundthema sei, dass jeder Mensch einmalig sei und daher seine ganz eigene Berufung habe.

„Wir setzen darauf, die jungen Leute, die zu uns kommen, in aller Form zu sensibilisieren, zu informieren und zu begleiten“, betont Schwester Birgit. Als geistliche Begleiterin trifft sie sich regelmäßig mit jungen Frauen und Männern, die auf der Suche sind nach dem Beruf, der zu ihnen passt, oder sich noch nicht für eine bestimmte Lebensform entschieden haben. Da die Gespräche im geschützten Raum stattfänden, sei es möglich „quer Beet“ alle Themen anzuschneiden, die den Ratsuchenden auf dem Herzen liegen. Knapp 20 Personen, die aus dem Bistum stammen, stünden regelmäßig mit ihr in Kontakt. „Mit einem Menschen läuft der Austausch derzeit via E-Mail – nach Israel.“

Es gebe mitunter bei jungen Erwachsenen das Bedürfnis, nach dem Ende der Ausbildung oder des Studiums ein Sabbatjahr zu nehmen, um inne zu halten, zu wachsen und zu reifen. Diese Phase sei immer spannend. „Hochzeit, Profess oder Priesterweihe: Ich habe schon viele Feste mitfeiern dürfen“, berichtet die Ordensfrau.

Für die nächste Zeit plant Wenzel, der die Diözesanstelle seit 1. August 2010 leitet, Besuche in den weiterführenden Schulen, um die Angebote der Einrichtung vorzustellen und Unterrichtsstunden dazu anzubieten. Rege angenommen würden bereits die gestalteten Gottesdienste zum Thema Berufung, für die der Geistliche mit Gemeindereferentin Eck auf Anfrage in die Gemeinden vor Ort kommt.

Nähere Informationen und Kontaktadressen im Internet unter www.mut-zu-mehr.de.

(4110/1253; E-Mail voraus)

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