Würzburg (POW) Den Sterbenskranken in Liebe annehmen – unter diesem Leitgedanken ist im Mutterhaus der Ritaschwestern eine einjährige berufsbegleitende Fortbildung zur Palliativpflege zu Ende gegangen. Veranstalter waren der Würzburger Diözesan-Caritasverband und die Palliativakademie des Juliusspitals. 20 Frauen, Pflegefachkräfte unterfränkischer Sozialstationen und Altenpflegeeinrichtungen, nahmen daran teil.
Für die meisten von ihnen hatte die Arbeitsagentur im Rahmen eines Anfang 2007 aufgelegten Programms zur Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen die Kurskosten übernommen. Die damals gültige Mindestaltersgrenze von 45 Jahren gilt heute nicht mehr. Obwohl alle Frauen auf langjährige Berufserfahrung zurückblicken können, brachte ihnen der Kurs neue Erkenntnisse. „Mir ist in diesem Kurs viel berufliche Erfahrung und Offenheit für Neues begegnet. Das war eine sehr konstruktive Grundlage“, lobte Kursleiter Volker Kleinhenz, stellvertretender Leiter der Palliativakademie, die Frauen.
Nach einem feierlichen Aussendungsgottesdienst mit Pfarrer Bernhard Stühler vom Juliusspital überreichten ihnen Caritasdirektor Martin Pfriem, Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth und Josef Gaida vom Caritasverband die Urkunden. Pfriem lobte die langjährige Kooperation zwischen Caritas und Juliusspital und betonte die Wichtigkeit der Altenpflege und Sterbebegleitung: „Nach unserem christlichen Verständnis ist der Sterbeprozess ein Übergang, an dessen Ende die Auferstehung steht. Es ist unsere Aufgabe, diese Lebensphase zu begleiten und den Sterbenden nicht allein zu lassen.“ „Palliativ heißt einhüllen mit etwas, was wir alle brauchen: Zuwendung, Vertrauen, Anerkennung und Liebe“, sagte Kursteilnehmerin Jeanne Marie Poos, Krankenschwester der Caritas-Sozialstation Bad Brückenau. Das Thema brauche jedoch noch mehr Gesellschaftsfähigkeit.
(4709/1346; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet