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Bei Wandlerbau über Schulter geschaut

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann besucht Werk Süd der „ZF Friedrichshafen AG“ im Rahmen der Visitation in Schweinfurt – Lob für präventive Arbeitssicherheit

Schweinfurt (POW) Positiv überrascht hat sich Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim Besuch des Werks Süd der „ZF Friedrichshafen AG“ am Donnerstag, 15. März, in Schweinfurt gezeigt. „Menschen werden hier nicht nur als Arbeitskraft gesehen, sondern auch in ihrer Individualität wertgeschätzt.“ Davon konnte sich der Bischof beim Gang durch zwei Produktionshallen sowie durch eine Entwicklungsabteilung ein eigenes Bild machen. Ausdrücklich lobte er die präventive Arbeitssicherheit sowie das Gesundheitsmanagement.

Dass er im Rahmen seiner Visitation des Stadtdekanats Schweinfurt auch den größten Arbeitgeber der Region besuche, sei selbstverständlich, betonte der Bischof. „Ich will die Arbeitswelt der Menschen vor Ort erleben.“ Interessiert lauschte er – aufgrund der enormen Lautstärke in der Produktionshalle über Kopfhörer – den Erklärungen von Frank Stüber, Leiter Demografie und Gesundheitsmanagement bei ZF. Die Produktion der Zweimassenschwungräder erfolge im 25-Sekunden-Takt. Für Mitarbeiter, die aufgrund einer Behinderung diesem Tempo nicht gewachsen seien, habe die Firma sogenannte „Off line“-Arbeitsplätze geschaffen, die nicht der strammen Taktung unterliegen. Dass auf Arbeitssicherheit großen Wert gelegt wird, davon konnte sich der Bischof an der Sicherheitstafel überzeugen: 376 Tage ist die Zweimassenschwungräder-Produktion arbeitsunfallfrei.

In der Halle, in der Wandler gefertigt werden, zeigte sich der Bischof erstaunt: „Hier arbeiten ja weniger Menschen als Maschinen.“ Bischof Hofmann nutzte die Gelegenheit und schaute dem Arbeiter Anton Treutlein bei der Wandlerfertigung über die Schulter. Die Wandler seien gerade sehr von einer großen deutschen Autofirma gefragt, erklärte Stüber. Die Mitarbeiter müssten wegen der großen Nachfrage auch sonntags an den Maschinen stehen und Wandler produzieren – voraussichtlich bis April. Aber auch in anderen Bereichen liefen Produktionen rund um die Uhr und sieben Tage die Woche. „Das ist ein wirkliches Problem“, zeigte sich der Bischof beunruhigt. Doch unternehme ZF viele Anstrengungen, um Schicht- und Sonntagsarbeit mitarbeiter- und familienfreundlicher zu gestalten.

Durch die fast 120-jährige Geschichte des Produktionsstandorts Schweinfurt führte Standortleiter Dr. Karl-Heinz Schmitz den Bischof. 1895 wurde das Schweinfurter Präzisions-Kugellagerwerk „Fichtel & Sachs“ als Familienunternehmen gegründet. 1987 übernahm Mannesmann die Sachs AG, zehn Jahre später hieß das Unternehmen schließlich Mannesmann Sachs AG. Außerdem konzentriert sich seitdem die Produktion auf das Automotive-Geschäft. 2001 erfolgte die Übernahme durch die ZF Friedrichshafen AG. „Wir haben eine besondere Unternehmenskultur, die durch ein enges Miteinander bestimmt ist“, sagte Schmitz.