Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Beim Wort genommen“ für den Monat Dezember 2025

Pilger der Hoffnung So ist das Heilige Jahr überschrieben, das sich langsam seinem Ende zuneigt. Manch einer kann dieses Wort, diese Aufforderung vielleicht gar nicht mehr hören, weil es sehr oft zu hören war.

Pilger der Hoffnung

So ist das Heilige Jahr überschrieben, das sich langsam seinem Ende zuneigt. Manch einer kann dieses Wort, diese Aufforderung vielleicht gar nicht mehr hören, weil es sehr oft zu hören war. Zudem ist die Wirklichkeit unserer derzeitigen Situation in Gesellschaft und Welt und auch in der Kirche alles andere als hoffnungsvoll.

Trotzdem lädt uns die Kirche gerade im Advent ein, uns neu auszurichten auf den, der kommen wird. Uns gilt die Zusage, dass er nicht ausbleibt, um uns zu retten in den Nöten unseres Lebens. Und wir machen uns wieder auf den Weg, zünden ein Licht an, damit es die Nacht erhellt. Wir setzen dieses Zeichen immer neu, weil wir die Hoffnung eben nicht aufgegeben haben.

Wir zünden auch nicht nur ein Licht an, dem sich Woche für Woche ein weiteres Licht zugesellt. Wir machen uns auch auf den Weg, dieses Licht zu den Menschen zu bringen in unserer Umgebung. Es sind Hoffnungszeichen für uns selbst, dass wir nicht aufgegeben haben. Es sind Hoffnungszeichen für die Menschen, denen wir diese Lichtzeichen bringen, dass nicht alles am Ende ist.

Wir können die Welt und unsere Gesellschaft insgesamt nicht ändern, so, dass alles zum Guten führt. Und doch können wir in kleinen Schritten Lichter anzünden und so die „Halle der Welt“ mit Licht erfüllen. In einer Geschichte wird erzählt, dass ein König überlegte, welchen seiner beiden Söhne er als Nachfolger wählen könne. Er gab beiden fünf Silberstücke mit dem Auftrag, die große Halle bis zum Abend zu füllen. Der ältere Sohn ging aufs Land, sah Arbeiter bei der Zuckerrohrernte. Das ausgepresste Zuckerrohr lag nutzlos herum. Er wurde mit den Arbeitern einig, das nutzlose Zeug in die Halle zu bringen. Als die Halle gefüllt war, zeigte er sein Ergebnis stolz dem Vater. Später am Tag kam der jüngere Sohn zurück, bat den Vater, die Halle wieder zu leeren, und stellte in die Mitte der Halle eine Kerze, zündete sie an. Ihr Schein füllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein. Der Vater macht ihn zu seinem Nachfolger, da er mit weniger als einem Silberstück die Halle mit Licht gefüllt hatte. „Du hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen brauchen“, sagte der König zu seinem jüngeren Sohn.

In dieser Spur dürfen wir unterwegs sein als Pilger der Hoffnung

Werner Vollmuth