Würzburg (POW) Am Pfingstsonntag, 23. Mai, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann eine Delegation aus der irischen Grafschaft Wicklow und der Stadt Bray empfangen. Beide Kommunen sind seit zehn Jahren mit der Stadt Würzburg verschwistert. George Jones, seit Anbeginn Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Irland, überreichte Bischof Hofmann einen Bildband über die Grafschaft Wicklow, in der auch der alte Wallfahrtsort Glendalough liegt. Jones äußerte die Hoffnung, dass Bischof Hofmann bald zu einem Besuch nach Wicklow kommen werde und so die besonderen Beziehungen zwischen Würzburg und der Grünen Insel weiter gefördert würden. Die Herrenstimmen der Würzburger Domsingknaben unter Domkapellmeister Professor Martin Berger, die auch schon in Bray und Greystones aufgetreten sind, umrahmten den Festakt im Innenhof des Domkreuzgangs musikalisch.
Zuvor hatte Pfarrer Dennis Quinn von der Pfarrei Sankt Kilian in Greystones beim Pfingst-Pontifikalamt im Kiliansdom konzelebriert. Die irische Kilianspfarrei – ihr Pfarrer, ihr Kirchenverwaltungs-Vorsitzender Jones – sowie die Gemeinde Greystones sind sehr aktive „Motoren“ der deutsch-irischen Partnerschaft. Jones hatte vor zehn Jahren als Vorsitzender des Kreistags von Wicklow gemeinsam mit David Grant, Vorsitzender des Stadtrats von Bray, die Partnerschaftsurkunden mit dem damaligen Würzburger Oberbürgermeister Jürgen Weber unterzeichnet.
Trotz der durch die isländische Vulkanasche bedingten Schwierigkeiten bei der Flugverbindung feierten Würzburger und Iren aus Bray/Wicklow auf den Tag genau das zehnte Jubiläum des Brückenschlags zwischen Deutschland und Irland. Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal griff ebenso wie Daniel Mulhall, Irlands Botschafter in Berlin, das Wort auf, dass Würzburg die irischste Stadt auf dem Kontinent sei. Und das nicht nur aus historischen Gründen: Rosenthal lobte die persönlichen Freundschaften, die zwischen den Bürgern entstanden seien und bezeichnete die Partnerschaft zwischen Würzburg und Bray/Wicklow als sehr lebendig.
Ein Tag der Freude war es für Jürgen Gottschalk, Vorsitzender der Deutsch-Irischen Gesellschaft, die frühzeitig dafür eingetreten war, „1300 Jahre ununterbrochener deutsch-irischer Beziehungen“ durch eine Kommunalpartnerschaft zu krönen. Der Einsatz der Irlandfreunde gilt seit Anbeginn auch der besonderen Beziehung zu Mullagh in der Grafschaft Meath, wo der Frankenapostel Kilian geboren sein soll und wo ein St. Kilian‘s-Heritage-Centre die besonderen Beziehungen mit Würzburg und Franken dokumentiert.
Eine besondere Rolle für das Zustandekommen der Städtepartnerschaft spielte die St. Kilians-Community-School in Bray. Deren Gründungsrektor Keven Meehan gehörte ebenfalls zu den Gesprächspartnern des Bischofs, denn der irische Pädagoge hatte vor 27 Jahren eine Partnerschaft mit dem Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg begründet. Vor zehn Jahren wurde diese Schulpartnerschaft wesentliches Fundament für die Städtepartnerschaft. Von der Lebendigkeit der partnerschaftlichen Beziehungen hatte sich 2009 eine Delegation von Würzburgern unter der Leitung von Oberbürgermeister Rosenthal überzeugt, zu der auch Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran gehörte.
(2110/0686; E-Mail voraus)
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