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Brückenbauer zwischen Ost und West

Würzburger Schulrat a. D. Heinz Michler erhält die Elisabeth-Medaille des Bistums Erfurt für sein Engagement für die Edith-Stein-Schule

Erfurt/Würzburg (BiP/POW) Von Heinz Michler kann man viel lernen. Kein Wunder, denn der 78-Jährige arbeitete bis zur Pensionierung als Lehrer, Rektor und Würzburger Stadtschulrat. Doch obwohl Michler niemals in Erfurt unterrichtet hat, verdanken die Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule gewiss so manchen Lernerfolg seinem Engagement. Am Samstag, 22. Juli, zeichnet Bischof Dr. Joachim Wanke Heinz Michler mit der Elisabeth-Medaille des Bistums Erfurt aus: für besondere Verdienste als Initiator und Schatzmeister des Würzburger Fördervereins für die Erfurter Edith-Stein-Schule.

Heinz Michler kam 1991 der Ruhestand gerade recht, um schulisch aktiv zu bleiben. Als nach der Wende in Erfurt die Idee aufkam, eine katholische Schule zu gründen, gehörte Michler zu den ersten, die ihre Hilfe und Unterstützung zusagten. Nach der Methode „jemand kennt jemanden“ waren die Erfurter Katholiken auf den Würzburger Schulrat a. D. gestoßen, der sofort bereit war, eine Brücke zwischen Ost und West zu bauen.

„Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass neben einer Spende des Bistums Würzburg für den Schulaufbau ein Würzburger Förderverein ins Leben gerufen werden konnte“, erinnert sich der Schulleiter der Edith-Stein-Schule, Dr. Siegfried Schnauß. Nach 15 Jahren weist die Bilanz des Fördervereins mit seinen 50 Mitgliedern eine Spendensumme von knapp 100.000 Euro sowie 31.000 Euro für die Katholische Schulstiftung des Bistums Erfurt aus.

Michler verwaltete diese Gelder als Schatzmeister, doch Direktor Schnauß bezeichnet ihn lieber als „die Seele des Vereins“. Es sei beeindruckend zu erleben gewesen, in welch „überaus menschlich ansprechender Art und Weise und mit Tiefgang und Klarheit“ Michler die Geschicke des Fördervereins in der Hand gehalten hätte, meint Schnauß.

Das Engagierte liegt Michler, der verheiratet ist und drei Kinder hat, gewissermaßen im Blut. Über Jahre war er im Pastoral- und Diözesanrat seiner Diözese aktiv, engagierte sich im Familienbund der Deutschen Katholiken, in der Katholischen Elternschaft Deutschlands sowie in der Katholischen Erziehergemeinschaft. Kritischer Weitblick und Liebe zur Kirche bescheinigen ihm jene, die ihn kennen.

In Erfurt legten Michler und der Würzburger Förderverein besonderes Augenmerk auf die religionspädagogische Arbeit an der Edith-Stein-Schule. Projekt- und Besinnungstage wurden ebenso unterstützt wie der Ankauf religionspädagogischen Materials. Dass alle Schülerinnen und Schüler eine Bibel ihr Eigen nennen, geht ebenfalls auf das Wirken des Fördervereins zurück.

Doch jetzt ist Schluss: Der Förderverein in Würzburg löst sich nach 15 Jahren auf. Aber Heinz Michler und seine Mitstreiter beenden damit nicht etwa ihre Unterstützung für die Schule. Im Gegenteil sogar, sie machen weiter und werden Mitglieder im Schulförderverein des Bistums Erfurt. Womit ein schönes Kapitel deutscher Einheitsgeschichte weiter geschrieben werden kann.

(2906/1057)