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„CO2-Fasten“ zum Klimaschutz

Umweltbeauftragter Edmund Gumpert lädt ein, in Fastenzeit Gewohnheiten auch beim Autofahren zu ändern – Dem „Klimabündnis“ Taten folgen lassen

Würzburg (POW) Zum „CO2-Fasten“ als Beitrag zum dringend gebotenen Klimaschutz regt der Umweltbeauftragte der Diözese Würzburg, Edmund Gumpert, in der Fastenzeit an. Gumpert folgt damit einem Vorschlag des Sachausschusses „Bewahrung der Schöpfung“ im Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg.

Die vierzigtägige Fastenzeit sei als Einladung zu verstehen, Gewohnheiten zu überdenken und zu ändern, die der eigenen Gesundheit oder dem sozialen Miteinander schaden, stellt Gumpert seinen Aufruf in eine Reihe mit dem Verzicht auf Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, ungezügelten Handy-Gebrauch oder mit der von verschiedenen Bistümern mitgetragenen „Aktion Autofasten“. Angesichts des Klimawandels gelte es, auch Gewohnheiten zu korrigieren, die zu Lasten der natürlichen Umwelt und ferner Völker gehen.

Die Handlungsmöglichkeiten für den einzelnen wie für Kirchengemeinden seien mannigfaltig und im Grunde bekannt, sagt Gumpert und nennt Beispiele für verschiedene Bereiche. Strom: Geräte nicht im Stand-by-Betrieb lassen, sondern ausschalten; Lichter löschen, wenn niemand im Raum ist; den PC oder zumindest den Bildschirm abschalten, wenn nicht daran gearbeitet wird. Heizung: Stoßlüften anstelle gekippter Fenster; Thermometer aufhängen, um kontrolliert zu heizen. Mobilität: Innerörtliche Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen; zum Gottesdienst bewusst zu Fuß gehen. Ernährung: Beim Einkauf Produkte meiden, die mit hohem Energieaufwand hergestellt oder über große Entfernungen angeliefert wurden.

Pfarrgemeinden sollten den Kirchenraum zu den Gottesdiensten – gemäß diözesaner Richtlinie – nicht höher als zwölf Grad aufheizen und in den gottesdienstfreien Zeiten auf sechs Grad absenken, die Heizanlagen regelmäßig warten und die Steuer- und Regeltechnik optimal einstellen lassen. Weiter sollten sie erwägen, ob auf das Anstrahlen kirchlicher Gebäude verzichtet oder die Zeit wenigstens bis Ostern verkürzt werden kann, und Lichter im Kirchenraum löschen, sobald Sonnenlicht hell einstrahlt. Die kostenlos angebotene Energieberatung sollte in Anspruch genommen werden.

Das freiwillige CO2-Fasten sei eine angemessene Konsequenz aus der unlängst von den bayerischen Bischöfen mitunterzeichneten sogenannten „Bayerischen Klima-Allianz“, in der es heißt: „Dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist ein sittliches Gebot, das sich aus der Verantwortung für das eigene Handeln und der Sorge um die heute lebenden und die künftigen Generationen herleitet.“

Freiwilliges CO2-Fasten sei – neben Einsparungen bei Verbrauch, Kosten und Umweltbelastung – ein wirksames Signal zur Förderung des Bewusstseins für Zusammenhänge: Es stehe im Widerspruch zum Gebot der Nächstenliebe und der Gerechtigkeit, wenn die einen derzeit im Übermaß fossile Energieträger nutzen, während den nachkommender Generationen dafür die Lasten aufgebürdet werden oder jenen Völkern, die bereits heute verstärkt unter Naturkatastrophen, Überschwemmungen oder Ausbreitung der Wüsten zu leiden haben. So gesehen, sei ein Auto-, Energie- oder eben CO2-Fasten eine „moderne und sinnvolle Art des Fastens“, wirbt Gumpert.

Anregungen und Materialien unter www.umwelt.bistum-wuerzburg.de.

(0807/0314; E-Mail voraus)