In Eva Lohmanns Roman „Das leise Platzen unserer Träume“ geht es um die schmerzhafte Auseinandersetzung zwischen den Träumen und Hoffnungen im eigenen Leben und der Realität.
Jule und David, 2 Stadtmenschen, haben sich vor ein paar Jahren ein altes Haus auf dem Land gekauft und liebevoll renoviert für ihren Lebenstraum einer glücklichen Familie mit Kindern.
Die Kinder sind nie gekommen und mittlerweile hat Jules Mann eine Affäre in der Stadt. Ihr Name ist Hellen und sie denkt viel an Jule.
Das Buch ist feinfühlig geschrieben. Immer im Wechsel erfährt der Leser von Jules Trauer und Hoffnung und Hellens Neugier auf Jule, von der sie glaubt, alles zu wissen, was ihre Lebenssituation betrifft.
Eva Lohmann beschreibt keine überzeichneten Dramen, sondern die leisen, fast unsichtbaren Momente des Scheiterns und Loslassens, die jeder nachvollziehen kann. Jule und Hellen wirken durch ihre Authentizität besonders nahbar. Sie sind Menschen mit Ecken und Kanten, die sich im Spannungsfeld von beruflichem Erfolg, persönlicher Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen bewegen.
Fazit: Das Buch hat mich bewegt und am Ende versöhnlich zurückgelassen.