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Das Priesterjahr – Start mit Fehlzündung oder Zeit mit Folgewirkung?

Programm Bayern 1: Katholische Morgenfeier am 20. Juni 2010 mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand

Gestern ging das so genannte „Priesterjahr“ zu Ende. Als Papst Benedikt erstmals darüber sprach, verband er damit die Hoffnung, dass diese Zeit dazu dienen solle, den Priesterberuf in der katholischen Kirche und darüber hinaus neu zum Leuchten zu bringen. Aus dem zeitlichen Abstand heraus hat man jedoch den Eindruck, dass das Gegenteil eingetreten ist: Durch die zahlreichen Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Kleriker, die in verschiedenen Ländern aufgedeckt wurden, ist das Priesterbild eher verdunkelt worden. Auch wenn man sehen muss, dass Missbrauch und Misshandlungen ein Problem unserer gesamten Gesellschaft sind und kein kirchenspezifisches Phänomen darstellen, hat die Glaubwürdigkeit der Kirche und des Priesterberufs unter den bekannt gewordenen Vorfällen massiv gelitten. War das Priesterjahr also ein Start mit Fehlzündung?

Doch Vorsicht mit vorschnellen Urteilen. Ich würde eher sagen, es war in jedem Fall eine Zeit mit Folgewirkungen, auch wenn diese schmerzlich und anders sind als am Anfang erhofft. Ich sehe gerade in der momentanen Vertrauenskrise unserer Kirche die Chance, dass wieder deutlich wird, was im Glauben wichtig ist und wie dabei auch der Priesterberuf neues Profil erhalten kann.

Darauf beziehen sich auch meine Gedanken in dieser Morgenfeier. Sie sind geprägt von meiner dreizehnjährigen Tätigkeit in der Priesterausbildung und der genauso langen Zeit meines Dienstes als Generalvikar in unserem Bistum Würzburg.

Aus den verschiedensten Erfahrungen heraus, die ich dabei gemacht habe, möchte ich Ihnen den Priesterberuf in dreifacher Hinsicht näher bringen: Als Dienst am sichtbaren Glauben, als Dienst am gemeinsamen Glauben und als Dienst am gefährdeten Glauben.

1. Dienst am sichtbaren Glauben

Immer wieder stelle ich fest, dass man den Priesterberuf zu schnell und bruchlos von Jesus Christus her ableitet. So erlebe ich es z. B. nicht selten, dass bei Konflikten manche Priester ihre Sicht der Dinge relativ schnell unter Berufung auf die ihnen erteilte Weihe durchsetzen wollen. So geht es nicht! Da wird nämlich sakramentale Vollmacht mit persönlicher Kontrollmacht verwechselt. Um es klarzustellen: Sakramentale Vollmacht bedeutet wirksame Vermittlung der Gnade Christi im amtlichen Tun, aber niemals ein generelles Gutheißen aller möglichen Verhaltensweisen im persönlichen Umgang. Beim Priester werden nicht die privaten Eigenheiten und Lieblingsideen mitgeweiht, so dass sie von nun an unangreifbar wären. Aber in einer richtigen Sicht des Weihesakraments kann man auch besser verstehen, wie der Priester mit Christus verbunden ist: Denn Priestersein ist keine von der Kirche ersonnene Organisationsform, die man einführen und wieder abschaffen könnte. Priestersein ist die Berufung dazu, in der Welt zu verdeutlichen, dass Jesus auch heute nicht anonym wirkt, sondern „in Person“ handelt. Jeder Priester, der sich als Selbstdarsteller aufführt, hätte deshalb seinen Beruf verfehlt. Er soll vielmehr im persönlichen Zeugnis verdeutlichen, dass Jesus in Wort und Sakrament hier und heute da ist – helfend und heilend, leitend und liebend. Damit ist gewiss ein Anspruch verbunden, aber mehr noch ein Zu-spruch: In der Weihe macht Jesus vor-läufige Menschen zu Vor-läufern auf das Endgültige, auf sein Reich, das sie durch ihren Dienst verkünden sollen. Mit dieser Sicht des Priesterberufs ist zunächst eine Entlastung verbunden: Wenn das Zweite Vatikanische Konzil den Dienst des Priesters als „Handeln in der Person Christi“ bezeichnet (vgl. PO 13), will es damit ausdrücken: Der Priester ist nicht „Endstation“ kirchlichen Handelns, er soll vielmehr deutlich machen, dass Jesus selbst wirkt. „Wer euch hört, der hört mich“ (Lk 10,16) - „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19) – das sind biblische „Spitzenaussagen“, in denen diese Beziehung deutlich wird. In der theologischen Überlieferung wird dies so ausgedrückt: Christus selbst ist es, der tauft, predigt und Abendmahl hält – der Priester kann diese Gegenwart immer nur persönlich bezeugen, aber niemals selbst bewirken. Darin liegen Größe und Grenzen seiner Sendung zugleich. Der Dienst des Priesters braucht den Einsatz der ganzen Person – und genau hier wird es kritisch, ja mitunter belastend. Denn dabei kann sich leicht ein gefährliches Missverständnis einschleichen. Sich ganz hingeben – das bedeutet doch nicht bloß und nicht einmal in erster Linie den Einsatz meiner Vorzüge und starken Seiten. Damit tue ich mir leicht. Sich ganz von Jesus einspannen lassen – das zwingt mich doch auch und gerade immer wieder zum Verschenken meiner Armseligkeit, meiner Schattenseiten und meiner Grenzerfahrungen, die ich von meiner Person nicht ausklammern kann. Diese Form von Ganzhingabe kann weh tun. Wir Priester müssen vorsichtig sein mit der Aussage, wir seien Menschen für andere – in der Spannung zwischen Wollen und Tun sind wir zunächst einmal Menschen wie andere: Wir predigen Einheit und sind Anlass zur Spaltung; wir verkündigen Versöhnung und liefern Grund für Konflikte. Wir fordern die Zuwendung zu den Leidenden und haben Angst vor manchen Krankenbesuchen. Wie lässt sich mit solchen Spannungen leben – scheitern wir nicht ständig am Anspruch, Jesu Wirken darzustellen?

Ja, es gibt einen bleibenden Abstand zwischen Amt und Person. Gerade wenn er uns bewusst bleibt, muss er uns nicht mutlos machen. Ich orientiere mich gern an der Berufung der Jünger: Petrus z. B. erkennt in der Begegnung mit Jesus zunächst einmal seine Grenzen und sein Versagen. Aber gerade dadurch kommt er von der Fixierung auf sich selbst los und wird offen für den Auftrag Jesu, in seinem Namen Menschen für Gott zu gewinnen (vgl. Lk 5,1-11). Zugleich wird er bescheiden und legt seine Überheblichkeit ab. Berufung zum Priester lebt nicht in erster Linie vom eigenen Können, sondern vom Vertrauensvorschuss Jesu, den wir weitergeben dürfen. Im Bewusstsein dieser bleibenden Spannung kann Priestersein in der Tat eine spannende Lebenserfahrung im besten Sinn sein, die als Dienst am Glauben sichtbar wird.

2. Dienst am gemeinsamen Glauben

Die Ausrichtung an Jesus Christus, so wurde deutlich, macht den Priester nicht automatisch zu einem besseren Menschen oder vermittelt ihm gar eine Höherstellung – sie bedeutet vielmehr eine ganz spezifische Sendung. Sie lässt sich – wieder auf der Linie des Zweiten Vatikanums (vgl. PO 4f) sehr sinnvoll als „Dienst an der Einheit“ kennzeichnen. Dabei geht es aber um mehr als den organisatorischen Zusammenhalt in Pfarreiengemeinschaften oder um die Koordination von verschiedenen Formen der Mitarbeit. Eine solche Sicht würde zu kurz greifen. „Dienst an der Einheit“ ist im letzten wieder nur von Jesus Christus her zu verstehen. Gemeint ist zutiefst, dass der Priester in seinem ganzen Sein und Tun eine lebendige, bleibende, ja gewissermaßen persönliche Erinnerung sein soll, dass die verschiedensten Glaubenszeugnisse ihren einen Grund in Jesus selbst haben (vgl. 1 Kor 3,11). Er muss darauf achten, dass in allen Einzelvollzügen des Glaubens die Verbindung mit Jesus zur Geltung kommt und bezeugt wird. Deshalb sind dem Priester vor allem solche Handlungen übertragen, in denen diese Einheit mit Jesus ihren Ausdruck findet: Besonders die Feier der Eucharistie, wo diese Einheit mit Christus sozusagen „greifbar“ wird; das Bußsakrament, wo sich in der Feier der Versöhnung die gestörte Einheit mit Christus und der Kirche erneuert; die Gemeindeleitung als Sorge um die Einheit in einer Vielfalt der Zeugnisse sowie der Dienst der Verkündigung, der darauf achtet, dass der persönliche Glaube immer wieder an Christus Maß nimmt und mit der ganzen Kirche in Verbindung bleibt.

„Dienst an der Einheit“ lebt aber genauso von der Einsicht: Priester wird man nicht für sich – mit der Weihe ist die Sendung zu den Menschen untrennbar verbunden. Priestersein gelingt nie als isolierte Selbstverwirklichung, sondern immer nur in Verbundenheit mit den Gläubigen. Von diesem Wissen her ergibt sich für mich auch ein wichtiger Zugang zu einer vertieften Sicht der Ehelosigkeit des Priesters. Gerade in einer Zeit, in der das Verständnis für die zölibatäre Lebensform auch in christlichen Gemeinden längst nicht mehr überall gegeben ist, hat die Verbindung von Priesterberuf und Ehelosigkeit nur dann eine Zukunft, wenn sie nicht als Distanz, sondern als Nähe zu den Menschen erfahrbar wird. Wenn Jesus selbst ehelos war, dann bestimmt nicht aus Verachtung der Ehe, die ja als Sakrament auf ihre Weise Gottes Wirklichkeit vermitteln soll, sondern um über die Zuwendung zum konkreten Menschen hinaus das Beziehungsnetz einer universalen Liebe zu knüpfen, die den einzelnen in die große Gemeinschaft aller vor Gott mit einbezieht.

Wird in unserer alltäglichen Lebensweise als Priester deutlich, dass Ehelosigkeit nichts mit Beziehungslosigkeit und schon gar nichts mit Lieblosigkeit zu tun hat? Der Zölibat wäre dann missverstanden, wenn er als eine kirchliche Variante des zeitgenössischen Single-Daseins oder als kauziges Junggesellentum erlebt würde, das ja oft von einem Mangel an Bindungsbereitschaft gekennzeichnet ist. Christlich ehelos leben gelingt dagegen immer nur in der Bereitschaft zur Bindung an Jesus und an die Gemeinschaft der Kirche.

Aber auch das Wort vom „Dienst an der Einheit“ wirft heute verstärkt Fragen auf. Wie soll ein Priester noch alle erreichen, wenn die Pastoralräume immer größer werden? Leicht erliegen wir auch dem Missverständnis, dass der „Dienst an der Einheit“ mit einer Art „Allzuständigkeit“ verwechselt wird, auch wenn die Lebensräume vielfältiger und komplizierter geworden sind. Eine Pfarreiengemeinschaft lässt sich nicht wie ein Verbund verschiedener Interessensgruppen leiten, die alle mit entsprechenden Angeboten zu bedienen sind.

Maßstab in dieser veränderten Situation ist wieder Jesus Christus. Ein Grundzug in seinem Handeln war doch, dass er sich nicht einfach auf alle möglichen Anforderungen einließ (vgl. Joh 6,14f), sondern auf solche Situationen, in denen Gemeinschaft aufleuchten sollte, in denen er Gott den Menschen nahe brachte und dadurch Menschen miteinander in Verbindung hielt. Wenn wir uns an der Praxis Jesu orientieren, ist aber die Frage berechtigt: Hat er denn alle Kranken geheilt, alle Hungernden gespeist, alle Armen getröstet, alle Menschen aus ihrer Einsamkeit befreit und in seine Gemeinschaft gerufen? Auch Jesus hat nicht alles getan, aber er hat entscheidende Zeichen gesetzt, glaubwürdige Zeichen der Hoffnung dafür, dass das, was jetzt in kleinen, bescheidenen Anfängen aufleuchtet, einmal universale Wirklichkeit werden wird, wenn Gott selbst sein Reich herbeiführt. Wenn der Herr also selbst nicht alles getan hat, warum meinen wir denn, alles machen zu können und zu müssen? Deshalb ist dieser Maßstab der Praxis Jesu für uns Priester so wichtig: Nicht das, was wir gern oder weniger gern tun, ist entscheidend, sondern was im Namen Jesu Gemeinschaft bewirkt im Glauben bewirkt.

3. Dienst am gefährdeten Glauben

Es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei: Durch die aufgedeckten Missbrauchs- und Misshandlungsfälle der letzten Wochen und Monate ist eine tiefe Vertrauenskrise im Blick auf die Kirche und auch die Priester entstanden. Gerade weil unsere Kirche für sich in Anspruch nimmt, in einer Gesellschaft, die zunehmend von sozialer Kälte geprägt scheint, Räume des Vertrauens und der Zuwendung zu schaffen, ist es erschütternd, in welchem Ausmaß durch solche Verbrechen gerade an Kindern und Jugendlichen Vertrauen missbraucht und Lebensperspektiven nachhaltig zerstört wurden. Scham und Erschütterung über dieses schlimme Geschehen dürfen aber nicht zu einer folgenlosen Betroffenheit oder gar lähmenden Sprachlosigkeit führen. Zum Christsein gehört nie Verdrängen, sondern stets gläubiges Durchdringen der Wirklichkeit. Deshalb ist es notwendig, diese dunklen Seiten der Kirche genau in den Blick zu nehmen.

Die manchmal geäußerte Hoffnung, irgendwann werde sich die Debatte schon wieder beruhigen und dann könne man unbelastet weitermachen, halte ich für eine törichte, ja gefährliche Illusion. Die sprunghaft gestiegene Zahl der Kirchenaustritte sollte da ein Alarmsignal sein: Sind diese Menschen so enttäuscht, dass sie keine Antworten mehr von der Kirche erwarten?

Tragfähige Antworten lassen sich aber nur finden, wenn Verantwortung umfassend wahrgenommen wird. Dazu gehört für mich die Frage, was Gott speziell uns Priestern in dieser Krise der Kirche sagen will. Ich habe keine abschließenden Antworten; meine Gedanken dazu sind eher bruchstückhafte Hinweise. Ich frage mich zum Beispiel: Haben wir vielleicht angesichts der immer noch reichlichen finanziellen Ausstattung unserer Kirche hierzulande das Augenmerk zu sehr auf die – sicher notwendigen – Strukturentwicklungen gerichtet und dabei zu wenig die konkreten Personen mit ihren Verletzungen und Nöten in den Blick genommen? Müssen wir nicht angesichts der immensen, erdrückenden Schuldsituationen, die in den letzten Wochen und Monaten zutage getreten sind, neu demütig werden und erkennen, dass gerade wir Priester oft hinter dem eigenen Anspruch zurückbleiben?

„Demut“ enthält aber auch das Wort „Mut“: Deshalb vertraue ich darauf, dass Gott uns bei ehrlicher Bereitschaft zu Einsicht und Umkehr Wege zeigen wird, die uns weiterführen und weiterhelfen. Dann kann der Priesterberuf ein wichtiger Dienst am Glauben sein, der gerade in der gegenwärtigen Unsicherheit wieder neu seine entscheidende Grundlage entdeckt: Die Verbindung mit Jesus Christus, in dessen Auftrag der Priester zu den Menschen kommt. Nur so lassen sich auch die tief sitzenden Unsicherheiten überwinden, die ich in zahlreichen Begegnungen und Gesprächen mit Priestern gerade in den letzten Wochen erlebt habe. Ein Pfarrer äußerte z. B., er traue sich schon nicht mehr, Kindern bei der Beichte zum Zeichen der Versöhnung die Hand aufzulegen; ein anderer fragte nach, ob es denn noch sinnvoll sei, Ministrantenzeltlager zu organisieren – da mache man sich doch leicht verdächtig. Ich nehme solche Bedenken ernst, weil sie von einem hohen Verantwortungsbewusstsein zeugen, warne aber gleichzeitig vor einer falschen Ängstlichkeit. Jede gute seelsorgliche Begegnung lebt von einem ausgewogenen Verhältnis von Nähe und Distanz. Pastorale Zuwendung wahrt stets den gebotenen Respekt vor der Person des Anderen und vereinnahmt niemanden für eigene Zwecke. Es gibt auch Begleitungs- und Hilfsmaßnahmen, die dazu beitragen, das eigene Verhalten immer wieder wachsam auf seine „Stimmigkeit“ hin zu überprüfen. Gerade weil ich jede Form von Generalverdacht gegenüber Priestern strikt ablehne, erfordert dies ein umso genaueres Hinsehen auf eigene und andere Verhaltensweisen. Dabei ist Überängstlichkeit genauso hinderlich wie falsche Selbstsicherheit. Ich bin zutiefst überzeugt, dass der priesterliche Dienst nur dadurch neu an Ausstrahlung gewinnt, wenn immer wieder eine ehrliche Auseinandersetzung mit seiner Größe und seiner Gefährdung gleichermaßen erfolgt.

Liebe Hörerinnen und Hörer!

Das Priesterjahr – Start mit Fehlzündung oder Zeit mit Folgewirkung?

Ich möchte diese Frage vom Anfang möchte ich so beantworten: Gewiss verlief diese Zeit anders als erwartet. Dunkle Seiten im Leben der Kirche wurden schmerzhaft und schonungslos offen gelegt; das Ansehen des Priesterberufs in der öffentlichen Wertschätzung hat sicher gelitten. Aber Ansehen im Glauben ist mehr als äußeres Sozialprestige; das Ansehen des Priesters bemisst sich letztlich von daher, ob er immer wieder seinen Blick so weitet, dass er Gott und die Menschen an-sehen kann und sich auf sie hin ausrichtet. In diesem Sinne hat, so hoffe ich, das Priesterjahr bleibende Folgewirkungen.

Ich möchte meine Gedanken in einem Gebet zusammenfassen. Es ist zur Vierhundertjahrfeier unseres Würzburger Priesterseminars entstanden;

ich bete es seither täglich. Es lautet:

Herr Jesus Christus,

du bist mit uns auf dem Weg durch die Zeit.

Immer wieder suchst du Menschen,

die aus der Begegnung mit dir zur Nachfolge finden

und anderen helfen, dir zu begegnen.

Dabei spüren wir schmerzlich auch alles Versagen

und erfahren die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit

in der Kirche wie im eigenen Leben.

Aber weil du uns ansprichst und Mut machst,

vertrauen wir darauf,

dass du auch aus den Bruchstücken unseres Lebens

deine Kirche weiterbaust zum Haus aus lebendigen Steinen.

Dazu segne und stärke uns der barmherzige und treue Gott:

+ Der Vater + und der Sohn + und der heilige Geist. Amen

 

Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand

Bischöfliches Ordinariat

Domerschulstraße 2

97070 Würzburg