Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Das wollen wir wieder“

300 Teilnehmer beim ersten Familientag in Münsterschwarzach

Münsterschwarzach (POW) „Es ist echt klasse, mit allen zusammen hier was zu machen“, erklärt der siebenjährige Felix, während er mit Fingerfarben ein giftgrünes Blatt zeichnet. Seine Finger leuchten in allen Regenbogenfarben. Neben ihm baut der Papa aus Papierschnipseln einen Schneemann, die Mama hat ihr Herbstbild längst schon fertig und Bruder Luca werkelt noch am Sommer herum. Die Familie König aus Obernbreit hat sich auf das Abenteuer Familie eingelassen, zu dem der Familienbund der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg ins Egbert-Gymnasium nach Münsterschwarzach eingeladen hatte. 300 Eltern und Kinder erlebten einen Familientag, vollgepackt mit Workshops, einer Zaubershow und einer Podiumsdiskussion zum Thema: Familie und Bildung.

„Familie ist aufregend und ein gewagtes Unternehmen“, betonte Schulleiter i. R. Armin Hackl, der mit seinem Vortrag „Das Eigene entdecken – die Stärken entwickeln – füreinander leben“ genau den Nerv der Eltern traf. „Familie ist ein Abenteuer, kein Schlafsofa“, begrüßte der Vorsitzende des FDK, Michael Kroschewski, die 300 Teilnehmer des „Erlebnistags“ und ergänzte: „Familienleben ist vielleicht nicht immer bequem – aber immer sinnvoll.“ Zum ersten Mal stemmten die Verantwortlichen des FDK ein derartiges Großprojekt und merkten: Es hat sich gelohnt. „300 Teilnehmer waren eine optimistische Schätzung bei unseren ersten Überlegungen, aber wir merkten schnell, dass unsere Einladung viele Familien anspricht. Wir hatten sogar eine Warteliste und hätten noch mehr Familien aufnehmen können“, erklärte Artur Eisenacher. Der Geschäftsführer des FDK freute sich über die positive Rückmeldung von Eltern und Kinder und die reibungslose Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Egbert-Gymnasiums, das seine Räume für den Familientag zur Verfügung gestellt hatte.

22 Workshops boten die Referenten und Mitarbeiter des FDK an. Workshops für Mütter und Väter, für Familien, für Kinder und Jugendliche. Workshops mit Themen wie „Welcome to the Jungle“, wo es um die Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen und die Gefahren ging, die im „World Wide Web“ auf sie lauern. Im Workshop „Schöpfung begreifen – Kreativität entdecken“ beleuchtete Angelika Becker die Frage „Wie werden kleine Menschen kreativ?“. Beim Malen und Kreativsein stellte sich dabei schnell heraus: Kreativität integriert Große und Kleine auf je eigene Art.

Provokant wandte sich Diplom-Theologe Klaus Schmalzl an seine Teilnehmer des Workshops „Neue Väter braucht das Land“ mit der These: „Dieses Land braucht mehr Männeremanzipation. Verabschiede dich davon, es allen recht machen zu wollen. Sage öfter nein – auch zu deiner Frau und deinem Chef!“ Ob provokant, ob nachdenklich ob fetzig oder spirituell – die umfang- und themenreiche Palette der Workshops stellte viele Teilnehmer vor die Qual der Wahl. „Alles geht nicht, man sucht sich das für einen Passende heraus“, sagte Horst Brunner aus Gemünden, der sich so ein Angebot einmal im Jahr vorstellen könnte. „Von solch einem Tag nimmt man viele neue Impulse mit heim in die Familie.“

„Das wäre auch unser Traum, so einen Tag einmal im Jahr in einer anderen Region anzubieten“, erklärte FDK-Vorsitzender Kroschewski. Man werde jetzt die Rückmeldungen auswerten und schauen, wie es in dieser Richtung weiter gehen kann. Die FDK-Verantwortlichen hatten sich für ihren Familientag eine gute Mischung ausgedacht. Der Einstieg in den Tag mit Hackls Referat und einer Zaubershow, die Workshops und zum Ausklang ein Schuss Bildungspolitik mit einer Podiumsdiskussion, bei der sich Simone Tolle (Bündnis 90/Die Grünen) und Oliver Jörg (CSU) den Fragen der Eltern stellten. Eine rundum gelungene Sache für die Familien. Die Resonanz von Groß und Klein war einhellig: „Klasse, das wollen wir wieder!“

(2010/0648; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet