Würzburg (POW) Seit 50 Jahren versucht das Katechetische Institut der Diözese Würzburg, gewinnend und einprägsam den Glauben in die Herzen der Menschen einzupflanzen. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Freitag, 23. Oktober, bei einem Pontifikalamt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Einrichtung in der Würzburger Sankt Michaelskirche betont. Den Gottesdienst feierte er zusammen mit Weihbischof Ulrich Boom, Schulreferent Domkapitular Monsignore Günter Putz und weiteren Priestern. Beim anschließenden Festakt im Kilianeum würdigten zahlreiche Ehrengäste die Arbeit des Katechetischen Instituts, das seit fünf Jahrzehnten an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis des Religionsunterrichts wirkt.
In seiner Predigt erinnerte Bischof Hofmann daran, wie Bischof Dr. Josef Stangl das Katechetische Institut in den 1950er Jahren als eines der ältesten in Europa, und das erste seiner Art in Deutschland begründete. Ziel sei es gewesen, die pädagogische Weiterbildung der Priester und Lehrer für den Religionsunterricht zu intensivieren. Nicht allein die Glaubensunterweisung hätte dabei im Blickpunkt gestanden, sondern auch die Art und Weise der optimalen Vermittlung, erklärte Bischof Hofmann. Im Hinblick auf den andauernden religionspädagogischen Auftrag der Einrichtung machte er deutlich: „Die Faszination, die von Jesus ausgegangen ist, war ungeheuer groß und bleibt uns eine ständige Herausforderung.“ Mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Schulchor der Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach, der modernes Liedgut wie „Oh happy day“ oder „Angels“ von dem Sänger Robbie Williams zum Besten gab.
Beim anschließenden Festakt begrüßte Schulreferent Putz neben Bischof Hofmann, Weihbischof Boom und vielen weiteren Ehrengästen auch Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele und Weihbischof em. Helmut Bauer. In seinem Festvortrag ging Dr. Wolfgang Rieß, langjähriger Leiter des Instituts, auf die Bedeutung der Katechese als „Klang und Echo“ ein. Katechese sei sowohl der Klang, „der von der christlichen Botschaft zu den Hörern hin schallt“, als auch das Echo, „das dieser Klang bei den Hörern auslöst und der seinerseits auf die Verkünder des Wortes zurück wirkt“, erklärte Rieß.
Gustav Eirich, Abteilungsdirektor im Bereich Schulen der Regierung von Unterfranken, wies darauf hin, dass der Religionsunterricht und damit das Katechetische Institut stets eine „Wandlungsfähigkeit“ besitzen müsse. „Wie kaum ein anderes Fach in der Schule ist gerade der Religionsunterricht von der Ausdifferenzierung der Gesellschaft und dem ständigen Fortschritt betroffen“, sagte Eirich. Deshalb wünsche er dem Institut neben viel Mut und Kreativität weiterhin diese Wandlungsfähigkeit.
Weitere Glück- und Segenswünsche an das Katechetische Institut überbrachten Herbert Baumann, Regens des Priesterseminars, Dr. Rainer Dvorak, Leiter der Katholischen Akademie Domschule, Domkapitular Monsignore Dr. Heinz Geist, Leiter der Hauptabteilung Personalwesen des Bischöflichen Ordinariats, und Winfried Schwarz als Vorsitzender der Konferenz bayerischer Religionspädagogen. Zum Abschluss sangen Privatdozent Dr. Stefan Heil, Leiter der Einrichtung, und seine Mitarbeiter „ihrem Institut“ noch ein Ständchen. Begleitet wurde der Festakt von den mit viel Beifall aufgenommenen Einlagen des Schulchors der Privaten Katholischen Volksschule Elisabethenheim.
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