Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Der Glanz von Gottes Herrlichkeit

Spektakuläre Lichtshow mit Kirchenmusik am 12. November im Kiliansdom – Domkapellmeister Martin Berger: „Den Text durch das Licht stärker mitfühlen“ – Über 260 Lichtquellen sorgen für besondere Atmosphäre – Werke von Poulenc, Lauridsen und Duruflé

Würzburg (POW) Einen neuen Zugang zu geistlicher Musik erschließen will Domkapellmeister Martin Berger mit einer spektakulären und technisch aufwändigen Lichtshow mit Musik am Sonntag, 12. November, um 17 Uhr im Kiliansdom. „Wir machen keinen Klamauk, sondern nutzen die Technik, um die Musik wirken zu lassen.“ Insgesamt 150 Sängerinnen und Sänger und 70 Orchestermusiker werden bei „Paradisi Gloria“ mitwirken. „Die Symbolik des Lichtes unterstreicht in besonderer Weise den Inhalt, den die Musik und die Texte haben“, sagt Berger. Deswegen hoffe er, mit der besonderen Ästhetik der Veranstaltung auch Kirchenferne für das Christentum ansprechen zu können. Über 260 Lichtquellen werden in der Kathedralkirche visuelle Reize erzeugen, wie sie zuletzt 2003 im Kiliansdom zu sehen waren. Damals war die Nachfrage so groß, dass 350 Personen nicht mehr eingelassen werden konnten.

Der Veranstaltungstitel „Paradisi Gloria“ ist für Berger eine doppelte inhaltliche Klammer. „Es sind die Schlussworte aus dem ‚Stabat Mater’ von Peter Cornelius, dem letzten großen Domkonzert. So wird der inhaltliche Anschluss an das vorige musikalische Ereignis gewährleistet. Zum anderen haben die Stücke bei Paradisi Gloria alle die Thematik Ewiges Leben. Die Herrlichkeit Gottes ist zentrales Element aller Stücke des Konzerts“, erklärt Berger. Alle Menschen hätten nur eine Ahnung von der göttlichen Welt. „Aber gerade Duruflé war so sehr von der Mystk durchdrungen, dass auch seine weltlichen Stücke Glaubensmusik sind.“ Die Verbindung von Ewigem Leben mit der musikalischen Form des Tanzes – wie bei Duruflés „Trois danses pour orchestre“ – empfindet Berger als „sehr spannend“.

Berger arbeitet bei der Aufführung mit statischem Licht und Farbpsychologie. Gleichzeitig setzt er auch bewegtes Licht ein und beleuchtet bewusst Elemente des Doms wie zum Beispiel die Heiligenfiguren im Chorraum. So kann zu den Klängen von Morton Lauridsens „Lux aeterna“ oder auch dem Gloria von Francis Poulenc der Blick der Konzertbesucher gezielt auf das Kreuz über dem Altarraum oder zum wiederkommenden Christus im Chorraum gelenkt werden. „In Verbindung mit Musik und Text ist die Fokussierung auf ein christliches Symbol Teil der Verkündigung“, unterstreicht Berger. Am spektakulärsten dürfte seiner Ansicht nach jedoch der Einsatz von bewegtem Licht sein. „Das Gloria ist ein besonders überbordendes Stück. Es hat einen singulären Charakter von Jubel“, sagt Berger. Das mache das Illuminieren in diesem Fall besonders einfach.

Die Lichtquellen mit einer Gesamtleistung von mehr als 50.000 Watt würden hauptsächlich am Boden montiert, so dass sie der Konzertbesucher nicht zu Gesicht bekomme. Die Scanner genannten Spezialscheinwerfer seien in der Lage, Farbe, Form und Richtung des Lichts zu verändern, sagt Berger. In Verbindung mit Musik werde so eine besondere Wirkung erzeugt. Herrenchor der Domsingknaben, Mädchenkantorei, Domchor und Domorchester unter Leitung von Domkapellmeister Berger sowie die international bekannte Sopranistin Eeva Tenkanen sind bei dem Projekt besonders gefordert. Stellenweise müssen sie im dunklen Dom ohne Noten singen und spielen.

Für das Lichtdesign ist Alexander Kiefer verantwortlich. Die technischen Vorarbeiten für das Konzert beginnen bereits am Freitag, 10. November. In nächtlichen Lichtproben wird dann die Technik mit dem textlichen und musikalischen Konzept synchronisiert.

Karten für das Konzert gibt es bei der Tourist Information, Haus zum Falken am Markt, 97070 Würzburg, Telefon 0931/372398, Telefax 0931/373952, oder beim Musikalienhandel Kreuzer, Rotscheibengasse 3, 97070 Würzburg, Telefon 0931/882460. Schüler, Studenten, Behinderte, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger erhalten bei Vorlage einer amtlichen Bescheinigung ermäßigten Eintritt.

mh (POW)

(4506/1577; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

Falls Sie als Medienvertreter eine Konzertkritik verfassen möchten, stellen wir Ihnen gerne Ehrenkarten für dieses Konzert zur Verfügung. Die Karten können Sie anfordern bei: Würzburger Dommusik, Telefon 0931/38662271.