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Die Gottesfrage in der Jugend

Würzburger Diözesantag des Deutschen Katechetenvereins – Chefredakteur Johannes Röser weist auf Bedeutung der Religion für Jugendliche hin

Würzburg (POW) Über die Rolle der Religion und die Gottesfrage in der Jugend hat der Chefredakteur der Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“, Johannes Röser, beim Würzburger Diözesantag des Deutschen Katechetenvereins (DKV) referiert. DKV-Diözesanvorsitzender Pfarrer Ernst Bach (Würzburg) hieß zahlreiche ehren- und hauptamtliche Katecheten bei der Tagung im Pfarrheim Sankt Burkard in Würzburg willkommen.

Unter Einbeziehung von Ergebnissen der Hirnforschung wies Röser auf die wesentliche Rolle von Beziehung und Nähe für die Entwicklung und Existenz des Menschen hin. Jugendliche brauchten Erwachsene als Gegenüber, die sich auch vor Konflikten nicht scheuten. Im Gegensatz dazu machte Röser einen Trend zur fehlenden Reife bei Erwachsenen aus, was er an drastischen Beispielen belegen konnte. Jugendliche brauchten für ihre religiöse Entwicklung ein ausgewogenes Verhältnis von Bindung, Loslassen und Ordnung. Dies verlange auch in der Schule nach Auseinandersetzung, Offenheit und Disziplin. Mit der sozialen und personalen Entwicklung könne auch Gott im Prozess des Lebens wachsen. Erst die Verhüllung – wie das Beispiel Mose am Dornbusch zeige – bringe den Zauber des Lebens, und das Göttliche könne als Freude und Spannung erfahren werden. Im Unbekannten liege letztlich die Motivation zur Auseinandersetzung.

Röser berichtete weiter von den Ergebnissen einer Umfrage seiner Zeitschrift unter Jugendlichen mit dem Thema „Was sagt mir Gott?“. Danach gibt es eine kleine nachdenkliche Minderheit mit deutlich weiblichem Überhang, der „Gott“ etwas sagt. Das Gottesbild der teilnehmenden Jugendlichen kann als schwankend und wechselhaft konstatiert werden, trägt aber im Wesentlichen personale Züge. Immer wieder stelle sich die Frage nach dem Wirken Gottes in der Welt mit unterschiedlichen Konsequenzen, führte Röser aus. Das Christentum würde weitgehend als Mittelschichtreligion wahrgenommen. Für die Kirche stelle sich die Aufgabe, vorurteilsfrei auf die jungen Menschen zuzugehen und ihnen eine eigene Entwicklung zu ermöglichen. Es reiche nicht, alte Formen zu pflegen. Die Tradition müsse neu gefüllt werden. Dies bedürfe auch des Mutes zu ungewohnten Veranstaltungen, die auf die Sprache der Jugendlichen eingingen. Die Kirche habe sich der Herausforderung zu stellen, das Evangelium in und mit der Welt zu leben und zu verkünden.

Bei der Tagung stellte Klaus Becker das neue Leitbild des DKV vor.

(4607/1551; E-Mail voraus)

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