Würzburg (POW) Vor allem die außergewöhnliche Gastfreundschaft hat vier Jugendliche der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) der Diözese Würzburg bei ihrem Besuch beim Partnerverband Uvikambi in der tansanischen Diözese Mbinga beeindruckt. Zusammen mit dem afrikanischen Jugendpfarrer Guido Ans Turuka und dem Uvikambi-Diözesansekretär Elias Komba bereisten Sabrina Schultes (22, Würzburg), Ines Mergler (23, Aschaffenburg), Andrea Karl (19, Weibersbrunn) und Christoph Schlämmer (24, Mömbris) drei Wochen lang das afrikanische Partnerbistum. Zuletzt hatte zum 20. Weltjugendtag 2005 in Köln eine Uvikambi-Gruppe das Bistum Würzburg besucht.
Fernab geteerter Straßen bereisten sie mit dem Jeep schlaglochübersäte Wege. „Für einen Europäer ist es schier unvorstellbar, wie sehr sich die Afrikaner über die bloße Anwesenheit von vier weißen Europäern freuen können“, sagte Schultes. Wie lebendig die deutsch-tansanische Freundschaft sei, hätten auch die unzähligen Briefe und Päckchen gezeigt, die übermittelt werden sollten. Stets sei man reichlich bewirtet worden. Zum Mittagessen gab es Fleisch oder Fisch, eine Art Spinat, Reis und Ugali, den landestypischen Maisbrei. Zum Frühstück und zwischendurch wurden Tee und Hefeteigteilchen gereicht.
Besichtigt wurden verschiedene von der CAJ Würzburg geförderte Einrichtungen wie ein Fischereiprojekt am Ufer des Njassa-Sees. Vor wenigen Jahren gestartet, trägt es sich finanziell inzwischen selbst. Erfolg verzeichne auch die einfach gehaltene Kuhwaschstraße, in der einmal pro Monat das Vieh von Schädlingen befreit wird. „Erfolgreich läuft auch das jüngste Kooperationsprojekt Uvikambi Development Fonds (UDF)“, erklärte Karl. Das Kleinkreditprogramm ermöglicht jungen Erwachsenen, ein eigenes Unternehmen zu gründen. „Durch ein ausgeklügeltes System kontrolliert sich UDF selbst: Pünktlich zum ersten Zahltag brachten alle Kreditnehmer das geliehene Geld zurück.“
Die ebenfalls von der CAJ unterstützten Lehrwerkstätten für Schreiner und Schneider funktionieren nach Einschätzung der Delegation gut: 2006 werden erstmals fünf ausgebildete Schneider, ausgestattet mit dem notwendigen Wissen und einer Grundausrüstung an Handwerkszeug, den Weg in die Selbständigkeit wagen.
„Eine größere Baustelle ist derzeit noch das Uvikambi-Zentrum in Mbinga“, berichtete Mergler. Nach Abschluss der Umbauarbeiten werde sich ein ehemaliges Priesterhaus der Diözese als gemütlicher Treffpunkt für Jugendliche präsentieren, Bar, Billardtisch und einladende Sitzgelegenheiten inklusive. „Auch der Container, in dem das Schreinerprojekt untergebracht ist, soll im Innenhof des Gebäudes einen neuen Standort finden.“
Nähere Informationen zur Partnerschaft zwischen UVIKAMBI und CAJ bei: CAJ Diözesanverband Würzburg, Kilianeum – Haus der Jugend, Ottostraße. 1, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38663182. Spendenkonto 3011240 bei der LIGA Bank eG Würzburg, BLZ 75090300.
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