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Die Volkskirche schwindet

Bonifatiuswerk setzt sich mit Veränderungen im kirchlichen Leben auseinander – Langjährige Vorstandsmitglieder Walter Hohmann und Robert Wolf verabschiedet

Würzburg/Schweinfurt/Bad Neustadt (POW) Auch im Bistum Würzburg schwindet die Volkskirche. Das hat Pfarrer Stefan Redelberger (Schweinfurt), Vorsitzender des Bonifatiuswerks in der Diözese Würzburg, bei einem Gottesdienst am 20. November im Würzburger Neumünster betont. Als Beispiel nannte er, dass in einer Schweinfurter Pfarrei mit etwa 4000 Katholiken zur Eröffnung der Ewigen Anbetung nur noch etwa 20, zumeist ältere Gemeindemitglieder kämen. Er forderte, sich auf Veränderungen in der Kirche einzustellen und wie beim Zweiten Vatikanischen Konzil die Fenster der Kirche weit zu öffnen. Immer notwendiger sei es, dass die Christen – egal ob in Franken oder in der Diaspora – zusammenstehen, sich mehr zum Glauben bekennen und über diesen sprechen.

Bei der Jahreshauptversammlung des Bonifatiuswerks im Anschluss wurden Redelberger und sein Stellvertreter Günter Werner (Bad Neustadt) im Amt bestätigt. Prälat Walter Hohmann (Würzburg) wurde nach über 20 Jahren als Schriftführer, Robert Wolf (Gerbrunn) nach gleicher Amtsdauer als Kassier aus dem Vorstand verabschiedet. Neue Schriftführerin ist Irmgard Steinert (Würzburg), neuer Kassier Gottfried Christ (Bad Neustadt). An der Veranstaltung nahmen als Gäste Domkapitular Monsignore Hans Herderich, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Monsignore Karlheinz Frühmorgen, Geistlicher Beirat der Ackermann-Gemeinde, sowie Joachim Kramer, Pfarrer von Suhl (Thüringen) teil.

Als beeindruckendes Ereignis in jüngster Zeit bezeichnete Werner den gemeinsamen Tag der Diözesen Erfurt und Würzburg bei der diesjährigen Kiliani-Oktav. Pfarrer Kramer dankte im Namen der Christen aus der Nachbardiözese für die Gastfreundschaft und die „Aufnahme auf Augenhöhe“. Ebenso begeisternd war nach Werners Worten das Fest auf der „Schanz“ zwischen Eußenhausen und Henneberg, das am 8. November aus Anlass des 20. Jubiläums des Mauerfalls stattfand. Zumindest bei den nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Franken und Thüringen sei von einer „Mauer in den Köpfen“ nichts spürbar gewesen, sagte Werner. Auch viele Ungetaufte hätten sich an der Feier als Gäste und Helfer beteiligt.

Mit viel Kreativität ließen sich positive Ergebnisse in der Neuevangelisierung erzielen, berichtete Pfarrer Kramer vom Leben in seiner Suhler Pfarrei. Weil die erste gemeinsame Tagung zu diesem Thema unter dem Titel „So nah und doch so fern“ in Erfurt auf positives Echo stieß, wird vom 28. Februar bis zum 1. März eine zweite im Würzburger Sankt Burkardushaus stattfinden. Sie trägt den Titel: „Wo bleiben die Hauptamtlichen, wenn die Volkskirche geht?“. Anmeldung sowie nähere Informationen bei: Institut für Theologisch-Pastorale Fortbildung, Telefon 0931/38664700, E-Mail tpf@bistum-wuerzburg.de.

Außerdem wurde die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ vorgestellt. Der Weihnachtsmann stehe wie kein anderer für eine ausschließlich auf Konsum getrimmte „Weihnachtszeit“. „Der heilige Nikolaus dagegen verweist auf Werte wie Uneigennützigkeit, Nächstenliebe und selbstloses Handeln“, sagte Redelberger. Nähere Informationen zum Thema im Internet unter www.weihnachtsmannfreie-zone.de.

(4809/1402; E-Mail voraus)

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