Würzburg (POW) Eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Wie sollen unsere Dörfer in Zukunft aussehen“ bereitet derzeit die Katholische Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Würzburg vor. Sie ist das Resultat der intensiven Auseinandersetzung mit Dorferneuerung und Dorfentwicklung in dem Verband.
Unter anderem fand mit Joachim Omert vom Amt für ländliche Entwicklung im Juni ein Studientag statt, bei dem die Anwesenden vertiefte und fundierte Informationen zum Dorfentwicklungsprogramm in Unterfranken erhielten. Themen wie die Verbesserung der Infrastruktur, die Schaffung von Ausgleichsflächen, Nutzungstausch von Agrarflächen oder Dorferneuerungsverfahren durch Neugestaltung und Wiederbelebung von Ortskernen standen dabei im Zentrum.
Sowohl das Amt für ländliche Entwicklung als auch die KLB sind an einer gemeinsamen Weiterarbeit am Thema der Dorfentwicklung interessiert. Bei Prozessen im Rahmen der Dorferneuerung könnte das Landvolk aktiv vor Ort miteinbezogen werden und vor allem soziale und bewusstseinsbildende Prozesse begleiten. Außerdem könnte die Katholische Landvolkbewegung Projekte im sozialen Bereich mitgestalten und den Austausch von Jung und Alt fördern. Die KLB und das Amt für ländliche Entwicklung haben vereinbart, dafür auch in Zukunft in gutem Kontakt und regem Austausch zu bleiben.
Im Landvolk werden sich der Arbeitskreis Land sowie der Arbeitskreis Ehe und Familie Gedanken zur Zukunftsfrage „Wie sieht unser Dorf in zehn oder 20 Jahren aus?“ machen. Es soll geklärt werden, was bereits in den Dörfern passiert, welche Projekte gut funktionieren und was vor Ort noch fehlt, um die Lebensqualität in den Dörfern zu steigern.
In Gaurettersheim soll ein Dorfprojekt starten, bei dem in mehreren Schritten eine Bestandsaufnahme der Aktivitäten vor Ort sowie eine Zukunftswerkstatt angegangen werden. Schwerpunkte sind generationsübergreifendes Lernen, die Integration von Neubürgern und die Auseinandersetzung mit dem Dorfalltag von früher und heute; genauso im Mittelpunkt stehen der internationale Austausch zwischen dem Dorf Ngane im Senegal und den Einwohnern von Gaurettersheim sowie Chancen für den Umgang mit Grenzen und Eigenheiten des Dorfes im Zuge nachhaltigen Handelns. Zur Vertiefung der Thematik „Dorfentwicklung“ wird schließlich am 21. November eine Exkursion in die Rhön unter dem Stichwort „Leben und Arbeiten in einer ehemaligen Grenzregion“ sowie eine Weiterbildung für alle Interessierten zum Thema „Heimat Land – im Wandel oder Wurzeln fürs Leben?“ stattfinden.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und nähere Informationen zur Auseinandersetzung der KLB mit dem Thema „Dorfentwicklung“ gibt es in der Diözesanstelle der Katholischen Landvolkbewegung unter der Telefonnummer 0931/38663721.
(3109/0864; E-Mail voraus)