Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg stellt 50.000 Euro als Soforthilfe für die Opfer des Zyklons „Nargis“ in Birma/Myanmar bereit. Die Mittel werden aus dem Katastrophenfonds des Bistums genommen und an Caritas international weitergegeben, teilten Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand am Freitag, 9. Mai, in Würzburg mit. „Die Solidarität endet nicht an den Grenzen des Bistums und der Kirche. Die Mittel sind der Kirchensteuer entnommen und kommen Menschen in Not zu Gute“, sagte Hillenbrand.
Mittlerweile rechnet man in Birma mit bis zu 100.000 Toten. Nach UN-Angaben sind eine Million Menschen obdachlos. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe bitten Caritas international und der Caritasverband für die Diözese Würzburg weiterhin dringend um Spenden für die Zyklon-Opfer. Dringlichste Aufgabe ist es, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern. Caritas international hat bereits 50.000 Euro Soforthilfe für den Kauf von Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten bereitgestellt. Die Hilfe wird über ein Team von Malteser international und lokale Caritas-Partner verteilt.
Erste Hilfsmaßnahmen des katholischen Hilfswerks Misereor für die Opfer des Wirbelsturms sind angelaufen. Dabei werden die lokalen Organisationen in Myanmar genutzt, um die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Decken und Baumaterial zu gewährleisten. „Das Ausmaß der Verwüstungen in den betroffenen Regionen in Myanmar, von dem uns unsere Partner berichten, ist erschreckend“, fasst Corinna Broeckmann die Kontakte ins Land zusammen. „Es ist dringend notwendig, dass die Menschen das Lebenswichtigste so schnell wie möglich erhalten. Der Wirbelsturm hat viele Menschen getroffen, die bereits vor der Katastrophe unter einer schlechten Ernährungssituation gelitten haben. Zudem gab es von Seiten der Militärregierung keinerlei Vorwarnung. Das Krisenmanagement seitens der Regierung weist erhebliche Mängel auf. Durch die Partner, mit denen wir auch vor der Katastrophe zusammengearbeitet haben, ist es zurzeit für uns einfacher, die Opfer zu erreichen.“
Ein langjähriger Misereor-Partner aus Rangun schreibt in einem Brief: „Unser Land befindet sich in einer Art Schockzustand. Die Zahl der Toten steigt täglich an. Tausende von Menschen sind verschwunden und über eine Millionen haben kein Dach mehr über dem Kopf. Mit dem Ausmaß der Zerstörung kann ein armes Land wie unseres nur schwer umgehen.“
Spenden mit Stichwort „Birma/Myanmar“: Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, Bankleitzahl 66020500, oder online unter www.caritas-international.de, sowie bei der Diakonie Katastrophenhilfe Stuttgart, Spendenkonto 502707 bei der Postbank Stuttgart, Bankleitzahl 60010070, oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/.
(2008/0618; E-Mail voraus)