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Dommusikverein mit neuer Spitze

Professor Dr. Michael Wollenschläger löst Professor Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz ab – Dagmar Junkers-Stoll neue Stellvertreterin – 422 Sängerinnen und Sänger in der Würzburger Dommusik aktiv – Erfreuliche Besucherzahlen bei Domkonzerten

Würzburg (POW) Professor Dr. Michael Wollenschläger ist neuer Vorsitzender des Dommusikvereins Würzburg. Der 59-jährige Professor für Öffentliches Recht an der Universität Würzburg folgt Professor Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz, Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Würzburg, nach. Ziebertz hatte den Verein seit 2002 geführt. Weiter wählten die Mitglieder des Vereins bei ihrer Jahresversammlung am Dienstagabend, 14. Februar, im Probesaal der Domchöre die 48-jährige Dagmar Junkers-Stoll zur stellvertretenden Vorsitzenden. Sie löst Heidrun Piwernetz ab, die bis 2005 Regierungsvizepräsidentin von Unterfranken war und nach München gewechselt ist. Bestätigt im Amt wurden Schatzmeister Johannes Windmeißer und Schriftführer Theodor Stangl, die beide seit 30 beziehungsweise 24 Jahren im Verein aktiv sind.

Der scheidende Vorsitzende Ziebertz sprach rückblickend von einem „normalen Jahr 2005“ für die Dommusik, in dem vor allem die Reise der Domsingknaben nach Südafrika seitens des Vereins gefördert und begleitet worden sei. Weiter bedacht werden müssten die Fragen des Sponsorings und der Mitgliederbetreuung. Die Mitgliederwerbung gelte es zu verstärken. Derzeit hat der Dommusikverein knapp über 400 Mitglieder. Ziebertz dankte allen, die mit ihm als Vorsitzendem in den vergangenen vier Jahren zusammengearbeitet hätten. Der Dommusik wünschte er reinen Klang und einen langen guten Atem zur Erbauung der Menschen und zur Ehre Gottes.

Domkapellmeister Martin Berger dankte Ziebertz und Piwernetz für den Einsatz an der Spitze des Vereins. „Sie haben den Verein ein gutes Stück nach vorne gebracht. Ich hoffe, dass Sie der Dommusik weiterhin verbunden bleiben.“ Im Blick auf das Jahr 2005 hob Berger drei Schwerpunkte der Dommusik hervor: das Gedenkkonzert mit dem „War Requiem“ am 16. März anlässlich des 60. Jahrestags der Zerstörung Würzburgs, die Konzertreise der Domsingknaben nach Südafrika vom 24. Juli bis 10. August und die Weiterbelebung der Domkonzerte. Als neue Mitarbeiterin der Dommusik stellte er Domkantorin Judith Schnell vor.

Für die Dommusik sei 2005 ein Jahr mit vielen Veränderungen gewesen. In den Kinderchören steige die Zahl der Mädchen und Knaben ständig. Die Zahl der Sängerinnen und Sänger der Domkirche habe sich in den vergangenen drei Jahren vervierfacht. Derzeit gehören 75 Knaben, 18 junge Herren und sechs Mutanten zu den Domsingknaben. Insgesamt 129 Mädchen singen in den vier Chören der Mädchenkantorei. Im Domchor sind 83 Sängerinnen und Sänger aktiv, im Kammerchor zirka 40 und in der Choralschola 14. Insgesamt engagieren sich 422 Sängerinnen und Sänger in der Würzburger Dommusik .

Ein großer Einschnitt sei die Einführung des achtjährigen Gymnasiums gewesen. „Ich habe nicht erwartet, dass sich diese Änderung so nachhaltig auf die Dommusik auswirkt“, sagte Berger. Mit einem neuen Konzept, das die Proben um zwei Stunden in den Abend hinein verschiebt, sei es allen Kindern möglich, weiterhin am Dom zu singen. Doch werde die verkürzte Schulzeit die Chorlandschaft in Deutschland nachhaltig verändern. Es gelte, die Kinder weiter auf hohem Niveau an die Liturgie und die Musik heranzuführen. Angesichts zurückgehender Kirchensteuereinnahmen werde die Bedeutung des Dommusikvereins zunehmen. Die Dommusik brauche einen starken Partner, um finanziell aufzufangen, was das Bistum nicht mehr leisten könne, betonte Berger. In seinem Ausblick wies er besonders auf das große Domkonzert am 19. März um 16 Uhr hin, bei dem das „Stabat Mater“ von Peter Cornelius erklingt.

Domorganist Stefan Schmidt berichtete von elf Orgelkonzerten im Jahr 2005. Die Besucherzahlen hätten sich erfreulich entwickelt. Schmidts Wunsch sei es, den Würzburger Dom zu einem Ort mit Orgelkonzerten auf internationalem Niveau zu machen. Domdekan Prälat Kurt Witzel unterstrich die bundesweit herausragende Leistung der Würzburger Dommusik. Er erinnerte an den 40. Gründungstag des Dommusikvereins am 12. Oktober 2006. Schatzmeister Johannes Windmeißer wies in seinem Kassenbericht besonders auf den Zuschuss des Vereins an die Dommusik in Höhe von 13.000 Euro hin.

Neben dem Vorstand wurden auch die beiden Kassenprüfer gewählt. Karl-Heinz Rehbein und Dr. Theo Bieber übernehmen diese Aufgabe. Mitglieder im Beirat des Dommusikvereins sind: Dr. Adolf Bauer, Bernd Hußenöder, Dr. med. Hans Molitor, Susanna Sanhüter, Judith Schnell, Bernhard Schweßinger, Elisabeth Stingl, Christine Tengelmann, Domdekan Prälat Kurt Witzel und Johannes Zeuch. Der Versammlung vorausgegangen war ein Konzert der Mädchenkantorei am Würzburger Dom in der Neumünsterkirche. Unter Leitung Bergers präsentierten die jungen Sängerinnen Motetten aus drei Jahrhunderten.

Weitere Informationen beim Dommusikverein Würzburg, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662271.

(0806/0288; E-Mail voraus)

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