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„Durchgestrichenes Hakenkreuz ein leicht verständliches Symbol“

Katholische junge Gemeinde der Diözese Würzburg kann Stuttgarter Urteil nicht verstehen

Würzburg (POW) Mit Unverständnis hat die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Bistum Würzburg auf das Urteil des Landgerichts Stuttgart vom Freitag, 29. September, reagiert. Das Gericht bestrafte den Betreiber des Versandhandels „Nix Gut“ dafür, dass er T-Shirts und Buttons mit durchgestrichenen oder zerstörten Hakenkreuzen vertrieben hatte. „Es ist unsere Überzeugung, dass ein Träger eines durchgestrichenen Hakenkreuzes in der Öffentlichkeit als Gegner rechtsradikalen Gedankengutes wahrgenommen wird und nicht als Neonazi", sagte Nils Rusche, Diözesanleiter der KjG am Montag, 2. Oktober.

„Warum ein Gesetz, dass sich gegen nationalistische Vorstellungen richtet, jetzt gegen Antifaschisten eingesetzt wird, ist uns nicht erklärbar." Das durchgestrichene Hakenkreuz sei ein leicht verständliches Symbol mit eindeutiger Aussage – ein Bekenntnis für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft. Vor allem junge Menschen nutzten es, um ihre Überzeugungen sichtbar zu transportieren. „Die KjG teilt die Vorstellungen einer Gesellschaft des Miteinanders der verschiedenen Kulturen und unterstützt daher Initiativen wie das Würzburger Bündnis für Zivilcourage“, erklärte der Diözesanleiter.

Sein Jugendverband setze große Hoffnungen auf die angekündigte Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof. „Das Hakenkreuz ist nicht erst durch Guido-Knopp-Filme ein öffentliches Symbol; es wie ein magisches Symbol aus der Öffentlichkeit zu vertreiben, ist kontraproduktiv.“ Stattdessen müsse das Symbol deutlich benannt werden: „Das Hakenkreuz steht für die organisierte Vernichtung von großen Bevölkerungsteilen. Es wäre ein Armutszeugnis für Deutschland, wenn man seine Ablehnung und Abscheu nicht mehr öffentlich zeigen darf", sagte Rusches Amtskollege Simon Gahr.

(4006/1330; E-Mail voraus)