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Ein Leben, das sich verschenkt

Domkapitular Monsignore Günter Putz würdigt das geistliche Vermächtnis des Würzburger Märtyrerpriesters Georg Häfner – „Leben als Eucharistie“

Würzburg (POW) „Wer durch Gott versöhnt ist, kann versöhnen“: Das Leben des Würzburger Märtyrerpriesters Georg Häfner (1900-1942) als Glaubenszeugnis und Beispiel für Versöhnung hat Domkapitular Monsignore Günter Putz am Sonntag, 28. Januar 2007, in einem Vortrag zum 132. Stiftungsfest des Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins Unitas-Hetania im Exerzitienhaus Himmelspforten gewürdigt. Die Eucharistie sei ganz und gar innigstes Lebensprinzip Häfners gewesen, „der bis zu seinem Tod im Konzentrationslager Dachau aus dem Geheimnis der Eucharistie seine Lebens-, Leidens- und Liebeskraft gewonnen hat“, sagte Putz. Das Leben als Eucharistie sei das geistliche „Vermächtnis“ des Märtyrerpriesters.

Häfner war Pfarrer in Oberschwarzach. Wegen seines mutigen Eintretens für die Kirche und wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem NS-Regime wurde er verhaftet und starb 1942 im Konzentrationslager Dachau. Die Eucharistie sei für Häfner die Mitte seines Lebens gewesen, er habe sein „Zuhause“ in der Feier der Heiligen Messe gefunden, betonte Putz. „Eucharistie heißt Danksagung und ist Danksagung. Dieser Geist wird von Häfner nicht zuletzt dadurch lebendig gehalten, dass er in Dachau weiterhin die Heilige Messe mitfeiert und die Heilige Kommunion empfängt“, sagte er.

Das ganze Leben des Priesters, dessen Seligsprechungsverfahren derzeit läuft, sei geprägt gewesen von Glaube und Versöhnung. „Keinem Menschen wollen wir fluchen, keinem etwas nachtragen, mit allen wollen wir gut sein“, heißt es in einem seiner Briefe aus der Haft. „Eucharistie deutet das Leben. Häfners Metapher dafür heißt: ‚Gebet, Opfer und Kommunion’. Dahinter erschließt sich das Lebensexistential von Empfangen, Gebet, Verschenken, Vertreten, Verbinden, Vergeben. Es erschließt sich ein Leben, das sich verschenkt.“ Häfner habe das Leben so gedeutet, wie Gott es will, nicht wie Menschen es wollen, führte der Domkapitular aus. Deshalb habe er seinen Gang nach Dachau nicht als Verhängnis, sondern als christlichen Ernstfall der Jüngerschaft verstanden. „Sein Opferweg ist ein Sühneweg.“

Pfarrer Häfner habe aus dem „Herzstück“ der Kirche, der Eucharistie, sein ganzes Leben formen und prägen lassen, „so dass das Sich-verschenken im Märtyrertod als die letzte Konsequenz eucharistischer Spiritualität evoziert wurde“, sagte Putz. „Sein Leben lädt ein, die Eucharistie zu feiern und zu leben und das Leben als Geschenk und Geheimnis anzuerkennen.“