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Ein Stück von Afrika genießen

Die Diözese Würzburg stellt im Afrika-Bistro auf der Mainfrankenmesse ihre Partnerdiözese Mbinga in Tansania vor – Es gibt Kaffee und andere Köstlichkeiten aus Afrika

Würzburg (POW) Wie ein Begrüßungskomitee sind die Giraffe und der Elefant links und rechts am Eingang zum Afrika-Bistro in Halle 1 auf der Mainfrankenmesse postiert. Mit Erfolg sorgen beide Tiere für Aufmerksamkeit und laden die Messebesucher dazu ein, den Schritt in ein fernes Land zu wagen: Die Reise führt nach Mbinga, ins Partnerbistum der Diözese Würzburg im Südwesten von Tansania. In dem 11.400 Quadratmeter weiten Hochland mit vielen Bergen, die bis zu 2000 Meter in die Höhe ragen, werden Mais, Reis, Bohnen und Sonnenblumen, Weizen und Hirse für den Eigenbedarf angebaut. Das tropische Klima lässt Orangen, Mangos, Bananen, Melonen und Tabak gedeihen. Etwas Besonderes ist der Kaffee aus Tansania: Er soll außergewöhnlich bekömmlich und magenfreundlich sein.

Zwei Gäste des Bistros kosten gerade den Kaffee. Mbingas Bischofssekretär Kevin Haule hat sich zu den beiden älteren Herrschaften an den Tisch gesetzt, interessiert lauschen sie seinen Worten. Nach einigen Minuten verabschieden sich beide, sie bedanken sich für den kleinen Ausflug in die Fremde. Haule lächelt zufrieden. Es sei schön, wenn sich die Deutschen für Afrika interessieren. Viele Besucher würden den Kaffee probieren, einige wagten sich auch an die afrikanischen Speisen wie zum Beispiel den Couscous mit Gemüse oder Fleisch. „Wir möchten Werbung für fair gehandelte Waren machen“, erklärt Haule. Es lohne sich, für solche Waren etwas mehr zu bezahlen, denn dadurch könnten die Kleinbauern überleben, außerdem ginge ein Teil des Erlöses an verschiedene wichtige Hilfsprojekte.

Die Partnerschaft zwischen den Diözesen Mbinga und Würzburg besteht seit fast 20 Jahren und hat sich stetig weiterentwickelt. Inzwischen findet ein reger Austausch statt, sei es durch Projektarbeit, durch Besuche von Jugend- und Frauengruppen oder durch den Austausch von Seelsorgern, die bis zu einem Jahr im anderen Land arbeiten. Im Jahr 2004 war Haule mehrere Monate in Deutschland. Er weiß mit am besten, was der eine vom anderen lernen kann. „Wir Afrikaner haben einen ganz anderen Lebensstil“, erzählt er. „Und unsere Liturgie ist viel lebendiger, wir tanzen zum Beispiel viel.“ Die Deutschen sollten sich ruhig trauen, ihre Gottesdienste noch bunter und vielfältiger zu gestalten. Aber auch die Menschen aus Mbinga könnten von der Partnerschaft profitieren. „Die Deutschen sind sehr fleißig und ehrgeizig, besonders im Beruf“, findet Haule. „Das müssen wir oft noch lernen.“ Sehr beeindruckt hat ihn, dass viele Deutsche Bereitschaft zeigen, sich für fremde Menschen einzusetzen und ihnen zu helfen. „Ich habe etwas gespürt, was ich Humanismus nennen kann.“

Neben Haule ist auch Geschäftsführer Klaus Veeh vom Verein Würzburger Partnerkaffee im Bistro anzutreffen. Er ist sehr zufrieden mit den Besucherreaktionen bisher. „Wir nutzen die schöne Möglichkeit, über unsere Partnerschaft, die Projekte zu informieren und auch gleichzeitig das fremde Land ein stückweit sinnlich erfahrbar zu machen“, erklärt Veeh. Vielleicht könne das Afrika-Bistro auch ein bisschen helfen, noch mehr die Angst gegenüber dem Fremden abzubauen. Einige Besucher würden doch lieber die heimische Küche bevorzugen, anstatt sich an afrikanische Leckereien zu wagen. „Da können wir auch noch etwas von den Afrikanern lernen“, sagt Veeh lachend. „Noch etwas mehr Gottvertrauen!“

(4107/1386; E-Mail voraus)

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