Würzburg (POW) „Es wäre schlimm, wenn Geistliche in einer Sonderwelt schweben würden. Geistliches Leben vollzieht sich nicht neben, sondern in den Lebensumständen des Alltags.“ Das hat Domkapitular Dietrich Seidel, Leiter der Hauptabteilung soziale und karitative Dienste, beim Gottesdienst anlässlich seines silbernen Priesterjubiläums in der Würzburger Don-Bosco-Kirche betont.

Fast 200 Gäste aus Kirche und Politik feierten Seidels Jubiläum mit. In ihrer Laudatio betonte Landtagsvizepräsidentin Barbara Stamm seine wichtige Brückenfunktion als Mitglied im Domkapitel, im Allgemeinen Geistlichen Rat und als Vorsitzender des diözesanen Caritasverbandes. Besonders durch die Enzyklika „Deus caritas est“ Papst Benedikts sei Seidels Position in diesem Gremium gestärkt, „denn gegen das Wort des Papstes könnten selbst dienstältere Amtskollegen nichts mehr sagen“, betonte Stamm. Dass Seidel mitten im Leben steht, musste er anschließend beweisen: Roland Giegerich, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung (MAV) der Caritas, hielt ihm einen Seifenblasenring vor den Mund. Für jedes Priesterjahr musste Seidel eine Blase heraus pusten. „Wir glauben, es waren genau fünfundzwanzig“, sagte Giegerich.

Seidel (53) wurde in Bielefeld geboren. 1982 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Nach zehn Jahren als Präses des Würzburger Diözesanverbands des Kolpingwerks Würzburg übernahm Seidel zum 1. Oktober 2002 den Vorsitz im Würzburger Diözesan-Caritasverband. Seit zweieinhalb Jahren ist er auch stellvertretender Generalvikar und seit 2006 Mitglied im Priesterrat.

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