Würzburg (POW) Rund 800 Personen haben am Samstagabend, 11. November, an der „Nacht der Lichter“ im Kiliansdom teilgenommen. Im stimmungsvoll mit Kerzenlicht erhellten Gotteshaus sangen die Gläubigen mehr als zwei Stunden lang Lieder aus Taizé, lauschten Bibel- und Gebetstexten auf Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch und beteten gemeinsam das Vater Unser. Einige Jugendliche waren eigens aus Freiburg angereist, wo am Freitagabend eine „Nacht der Lichter“ im Münster gefeiert worden war.
Frère Wolfgang von der Brüdergemeinschaft von Taizé hob in seiner Ansprache hervor, dass die „Nacht der Lichter“ ein Erlebnis der von Jesus geschenkten Einheit sei. „Jesus wollte, dass alle einen Platz haben in der Vielfalt. Deswegen ist die Nacht der Lichter für alle; sie gehört niemandem, außer Christus, der uns diesen Abend geschenkt hat.“
Die Brüder von Taizé wüssten sich besonders mit Würzburg verbunden, erklärte Frère Wolfgang. Kardinal Julius Döpfner, früherer Bischof von Würzburg, habe 1975 persönlich den ökumenischen französischen Wallfahrts- und Begegnungsort besucht und den Jugendlichen vor Ort den Auftrag gegeben: „Tragt die festlichen Tage von Taizé in eure Heimat hinein.“
Ausdrücklich betonte Frère Wolfgang die friedliche Botschaft, die vom Christentum ausgehe. „Jesus hat nicht zum Krieg aufgerufen, sondern sein Leben für die Seinen hingegeben.“ Zum Jahreswechsel lud der Taizé-Bruder zum Internationalen Taizé-Treffen nach Zagreb ein: „Dort wollen wir Hoffnung teilen für die Zukunft Europas.“ Veranstaltet wurde die „Nacht der Lichter“ von der Kirchlichen Jugendarbeit (kja), der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und der Gemeinschaft der Brüder von Taizé.
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