Würzburg (POW) Anlässlich des 100. Geburtstags von Mutter Teresa rückt das Hilfswerk Missio im Monat der Weltmission Oktober Indien in den Fokus. Mit dem Appell „Geh’ und handle genauso“ zeigt das Werk, wie indische Ordensschwestern diskriminierte und ausgegrenzte Menschen stärken. Die Steyler Missionarin und Rechtsanwältin Ida Shanti Lobo besucht vom 14. bis 21. Oktober die Diözese Würzburg und berichtet von der Menschenrechtssituation der Dalits, der „Kastenlosen“.

Seit rund 20 Jahren engagiert sich Schwester Shanti vor allem für Frauen und Mädchen der Dalits, die in der patriarchalischen Kastengesellschaft Indiens doppelt diskriminiert werden. In Gulbarga, einer rückständigen Region im Südwesten Indiens, ermöglicht sie Dalit-Mädchen schulische Bildung und initiiert Programme zur Stärkung von Dalit-Frauen. Bei Gericht vertritt sie Mädchen und Frauen, die als Hausangestellte ausgebeutet und diskriminiert wurden. Regelmäßig besucht die 47-Jährige auch Frauen im Zentralgefängnis von Gulbarga.

„Am Beispiel von Schwester Ida zeigt Missio, wie sich Ordensfrauen in der Nachfolge Mutter Teresas im heutigen Indien für benachteiligte Menschen einsetzen“, sagt Domkapitular Christoph Warmuth, Missio-Diözesandirektor im Bistum Würzburg. „Ordensfrauen wie Schwester Ida sind Motoren des Wandels. Sie gehen in die Slums der Megastädte, in die Dörfer, die vom Fortschritt abgeschnitten sind, und packen an, wo Hilfe benötigt wird. Ihre Botschaft lautet: Unabhängig von Kaste, Religion oder Geschlecht – vor Gott sind alle Menschen gleich“, erklärt Missio-Präsident Pater Eric Englert.

Missio unterstützt die vielfältige Arbeit indischer Ordensfrauen. Im vergangenen Jahr finanzierte das Werk 147 Projekte und die Ausbildung von mehr als 3000 indischen Schwestern. Denn ohne fachliche und geistliche Qualifikation wäre ihr Engagement für Menschen in Not nicht möglich.

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