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Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem

Palmsonntag: Bischof Hofmann und Domkapitel ziehen mit Palmzweigen durch die Würzburger Innenstadt – Passion aus dem Markusevangelium verlesen

Würzburg (POW) Mit der feierlichen Prozession am Palmsonntag, 1. April, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in Würzburg die Heilige Woche eröffnet. Er rief die Gläubigen dazu auf, Jesu Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes als persönlichen Maßstab im Leben zu nehmen. Zugleich betonte der Bischof: „Das ist wahrhaft leichter gesagt als getan.“ Der Palmsonntag bildet den Auftakt der Heiligen Woche, mit dem Osterfest als Höhepunkt des Kirchenjahrs. In den Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien des Bistums Würzburg gedachten die Gläubigen mit Prozessionen des Einzugs Jesu in Jerusalem. Vielerorts begleiteten Kindergartenkinder mit bunt geschmückten Palmbuschen und die diesjährigen Kommunionkinder die Prozessionen.

Nach der Palmweihe in der Würzburger Marienkapelle zog der Bischof mit Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Mitgliedern des Domkapitels und zahlreichen Gläubigen zur Neumünsterkirche, wo er das Pontifikalamt zelebrierte. Der Kiliansdom ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Im Gottesdienst wurde die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu nach Markus verlesen. Die Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger gestalteten die Feier mit der „Missa quarta“ von Lajos Bardos sowie Gesängen von Vogler und Fink. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel.

In seiner Predigt erläuterte der Bischof, dass die Passion Jesu, wie der Evangelist Markus sie schildert, mit großer Detailtreue den Vorgang des letzten Weges Jesu darstelle. Eingebettet sei das Geschehen in das Paschafest zum Gedenken an Gottes heilsmächtiges Wirken beim Auszug aus Ägypten und das sieben Tage lang gefeierte Fest der Ungesäuerten Brote, das ursprünglich das neue Erntejahr einleitete. „Betrachten wir Jesu Tun und Leiden vor diesem Hintergrund, so erschließt sich die Einsetzung der heiligen Eucharistie beim Abendmahl als aktuelles Heilshandeln Gottes im Neuen Bund und der Kreuzweg Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz als größte Liebestat Gottes an den Menschen.“ Untrennbar gehörten die Einsetzung der Eucharistie und das Leiden und Sterben Jesu zusammen. Sein Liebestod bleibe nicht einfach eine historische Erinnerung, und die Wandlung von Brot und Wein in Jesu eigenes Fleisch und Blut nicht auf das Geschehen im Abendmahlssaal beschränkt. „Sie geschieht in jeder heiligen Messe mitten unter uns und bleibt so ein fortdauerndes Erntedankfest der Liebe Gottes.“

Die Liturgie des Palmsonntags erinnert an den Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem. Zum Zeichen seines Königtums streute ihm das Volk Palmzweige und jubelte. Da in Mittel- und Nordeuropa keine Palmen wachsen, ersetzte man diese durch Palmkätzchen oder andere Zweige. Mit gesegneten Palmkätzchenzweigen ziehen die Gläubigen zum Gotteshaus und nehmen sie nach der Messe mit nach Hause. Daheim werden sie in den sogenannten Herrgottswinkel gestellt oder am Kruzifix und an Heiligenbildern befestigt. Die Kollekte am Palmsonntag ist für das Heilige Land bestimmt.