Würzburg (POW) Für eine verstärkte Elternbildung hat sich die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, ausgesprochen. Bei der Feier zum 30. Jubiläum des Bildungswerks des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) im Diözesanverband Würzburg appellierte sie am Donnerstag, 17. April, überlastete Eltern zu unterstützen, damit diese ihrer Erziehungsverantwortung gerecht werden könnten. Der Frauenbund leiste mit seinem Bildungswerk bereits hervorragende Arbeit, sagte Stamm, die selbst Gründungsmitglied des KDFB-Bildungswerks ist und vor über 30 Jahren am Erwachsenenbildungsgesetz in Bayern als Mitglied des Landtags mitarbeitete. Erwachsenenbildung sei heute wichtiger denn je, und Bildungspolitik sei die Sozialpolitik des 21. Jahrhunderts, betonte sie im Kilianshaus in Würzburg.
Anerkennend äußerte sich auch Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung der Diözese Würzburg, über das Bildungsprogramm des Frauenbunds. „Das Bildungswerk deckt eine große Breite ab, die heute in der Erwachsenenbildung wichtig ist“, sagte er bei der Feier. Es gehe nicht nur um Berufsbildung, sondern vor allem um Persönlichkeitsbildung. Ein umfassender Ansatz sei bei der Bildungsarbeit wichtig. Gabel machte deutlich, dass angesichts der Umstrukturierungen in der Seelsorge ehrenamtliches Engagement immer bedeutender werde. Vor allem Frauen seien in den Gemeinden aktiv. Ihnen biete das Bildungswerk vielfältige Angebote.
Auf den Gründungstag des Bildungswerks vor 30 Jahren blickte Gründungsmitglied und Geistlicher Beirat des Frauenbunds, Prälat Walter Hohmann, zurück. Am 27. Januar 1978 wurde das Bildungswerk ins Vereinsregister eingetragen, bereits am 14. November 1977 wurde es gegründet. „Das wurde aufgrund des Erwachsenenbildungsgesetzes in Bayern notwendig. Es soll die offene Erwachsenenbildungsarbeit des Verbands gewährleisten“, berichtete Hohmann. Dem heutigen Vorstand des Bildungswerks mit der KDFB-Vorsitzenden Elisabeth Stula an der Spitze legte er nahe, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen und zu handeln. Es gehe heute um die Würde des Menschen. „Unsere Aufgabe ist es, diese Würde gegen das Recht des Stärkeren zur Geltung zu bringen und in Gesellschaft, Kirche und Politik frauengerechte lebensdienliche Regeln durchzusetzen“, sagte Hohmann.
Bildungswerk-Vorsitzende Stula dankte allen Gründungsmitgliedern, die vor 30 Jahren eine wegweisende Weichenstellung für den Frauenbund initiiert hätten. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Marga Düring, Hedwig Hoch, Liselotte Muth, Elisabeth Patrzek, Elvira Meixner (+), Elisabeth Böpple, Barbara Stamm und Sieglinde Schömig sowie Geistlicher Beirat Walter Hohmann. Nach Angaben Stulas haben die Bildungseinheiten des Frauenbunds im Bistum Würzburg in jüngster Zeit um ein Drittel zugenommen. Bildung sei sehr gefragt bei den Frauen. „Wir tragen Verantwortung für die Frauen. Im Bistum Würzburg gehören rund 15.000 Frauen zum Frauenbund.“
(1708/0529; E-Mail voraus)
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