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Ethik lohnt sich – auch in der Wirtschaft

Manager und Theologe Ulrich Hemel fasziniert zum Auftakt der Ringvorlesung

Würzburg (POW) Die Biographie liest sich wie ein Märchen: Ulrich Hemel ist habilitierter Theologe, Unternehmensberater und Gründungsdirektor des Instituts für Sozialstrategie. Und trotzdem gab es in seinem Leben auch Brüche: Als Kandidat für das Präsidentenamt in Eichstätt scheiterte er, die Gründe dafür sind bis heute nicht aufgearbeitet. Bei einem Urlaub in Namibia verlor er seine Tochter Sabrina bei einem Unfall, den er nur schwerverletzt überlebte. 2003 wurde er zum Manager des Jahres gewählt, 2005 wurde sein Buch „Wert und Werte. Ethik für Manager“ zum Wirtschaftsbuch des Jahres gewählt.

All diese Lebenserfahrungen machen ihn zu einem glaubwürdigen Vertreter der wirtschaftlichen Ethik, wie er bei seinem Gastvortrag an der Universität Würzburg im Rahmen der Ringvorlesung „Welche Werte wozu?“ bewies. Für ihn gehören zu einem glaubwürdigen Unternehmen Professionalität, Wertschöpfung, Strategie, transparente Kommunikation, persönliche Verantwortung und professionelles Konfliktmanagement. Trotzdem: Nicht jeder, der ethisch handelt, ist ein guter Unternehmer und umgekehrt. So bleibt die Frage: Lohnt sich Ethik? Die Antwort Hemels: Kurzfristig nicht immer, langfristig sehr wohl. Es gebe keinen Gegensatz zwischen Ethik und Wirtschaft, es gebe vielmehr einen ethischen Mehrwert des Wirtschaftens. Hemel machte das an vielen Beispielen deutlich und beeindruckte sein Publikum durch freie Rede und hohe Sachkompetenz.

Der nächste Vortrag der mit hochkarätigen Gastrednern besetzten Vorlesungsreihe findet am Montag, 6. Juni, statt. Dann referiert der Moraltheologe und Ethiker Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg über das Thema „Wie gewiss ist das Gewissen? Die Frage nach dem Wertmaßstab im Kopf“.

(2311/0610; E-Mail voraus)