Würzburg (POW) Die zentralen Forderungen und Positionen des Familienbunds der Katholiken haben die Diözesanvorstände des Familienbunds der Katholiken (FDK) aus Würzburg und Bamberg im Exerzitienhaus Himmelspforten in Form des neu erstellten Ordners „Agenda Familie“ an die Europaparlamentarierin Dr. Anja Weisgerber übergeben. Weisgerber vertritt die Regierungsbezirke Unter- und Oberfranken in Brüssel. Der Familienbund wirkt als Interessenverband der Familien bundesweit und versucht nun auch familienpolitische Anliegen auf europäischer Ebene ins Spiel zu bringen. Weisgerber nahm die Positionen und Forderungen des Familienbunds mit Interesse auf und gab zu, dass es viel zu tun gibt um ein „family-mainstreaming“ zu schaffen. In der EU stehe der Verbrauchergedanke im Vordergrund, Verbraucher seien aber auch Familien. Gerade der demographische Wandel mit sinkenden Geburtenraten zeige den Förderbedarf von Familien. Rahmenbedingungen in Europa sollten einer Familienverträglichkeitsprüfung unterzogen werden. Fragen der Kinderfreundlichkeit müssten bei Vergabe von Fördergeldern überprüft werden. Nicht zuletzt hingen die Servicebüros der erfolgreichen Initiativen „Bündnisse für Familien“ an EU-Fördertöpfen. Ob Arbeitszeitrichtlinie oder Umweltpolitik – EU-Sozialfonds könnten wegweisend eingesetzt werden, indem familienfreundliche Strukturen honoriert würden. Das Thema „Wahlrecht für alle“ weckte Weisgerbers Neugier. Von Uschi Kriener, Diözesanvorsitzende des FDK im Bistum Würzburg, ließ sie sich den Grundgedanken der Stimmgerechtigkeit erklären. Weisgerber lud die Vertreter des Familienbundes für ein weiteres Treffen nach Brüssel ein. Diskutiert werden solle dann die Anfrage auf eine vergleichende Studie über familienfreundliche Strukturen in den verschiedenen europäischen Ländern.
(2606/0951)