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Facetten des Unterwegsseins

Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom – Bischöfe Scheele und Hofmann feiern Amtsjubiläen – Domdekan Prälat Kurt Witzel verabschiedet – Lebendige Partnerschaft mit Mbinga

Würzburg (POW) „Wichtig ist nicht allein der Einsatz für den Glauben, sondern dass man ganz von Christus durchdrungen ist.“ Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Sonntag, 25. Oktober, bei einem Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom betont, der eine Fülle von Jubiläen würdigte: Vor 820 Jahren wurde der von Bischof Bruno begonnene Bau des Doms eingeweiht, vor 30 Jahren trat Bischof Dr. Paul-Werner Scheele sein Amt an, vor fünf Jahren übernahm Bischof Hofmann die Leitung des Bistums. Außerdem wurde aus Anlass des Sonntags der Weltmission des 20. Jubiläums der Partnerschaft mit dem tansanischen Bistum Mbinga gedacht sowie altersbedingt Prälat Kurt Witzel aus dem Amt des Domdekans verabschiedet. Im Namen der Diözese und des Domkapitels sprach Dompropst Weihbischof Ulrich Boom den Bischöfen und dem scheidenden Domdekan Dank für die geleisteten Dienste aus.

„Das Knäuel unterschiedlicher Gedenkfäden lässt sich sehr gut entwirren“, erklärte Bischof Hofmann in seiner Predigt – als Facetten des Unterwegsseins im Glauben. Bischof Gottfried I. habe das Gotteshaus, „Haupt und Mutter aller Kirchen im Würzburger Bistum“, 1189 geweiht. Seither sei der Kiliansdom immer wieder umgestaltet worden, um nach außen die innere Pracht des Glaubens sichtbar zu machen. „Er enthält aber auch Spuren und Verletzungen seiner Geschichte.“ Wer durch das Schöpfungstor eintrete und vorbei am Menora-Leuchter und den Epitaphien der früheren Bischöfe das Langhaus durchschreite, gelange über die Vierung mit dem Altar und den Häuptern der Frankenapostel schließlich hin zum wiederkehrenden Christus. „Es wird dabei deutlich: Priester und Bischöfe kommen und gehen, Christus bleibt“, sagte Bischof Hofmann.

Bischof Scheele habe schon in seiner Antrittspredigt betont, dass er in seinem Tun auf den Schultern seiner Vorgänger stehe. Bischof Hofmann erklärte, dass zu den Schwerpunkten seines Vorgängers die Vernetzung der Pastoral, die Ökumene, die Kulturdiakonie, aber auch der von ihm gegründete Solidaritätsfonds Arbeitslose sowie die Stiftung „Miteinander für das Leben“ gehörten. Zur 1300-Jahr-Feier des Martyriums der Frankenapostel hin habe Bischof Scheele die Partnerschaft mit Mbinga besiegelt. „Welch fruchtbare Verbindung ist daraus entstanden“, rief Bischof Hofmann.

Nicht der einseitige Transfer von Leistungen nach Afrika bestimme das Miteinander. Vielmehr profitiere gerade das Bistum Würzburg von der Verbindung. Glaubensfreude und Lebensoptimismus lasse keinen kalt, der schon einmal in Mbinga gewesen sei. Besonders habe ihn beeindruckt, dass die Gläubigen dort den Gruß „Christus“ benutzten, der mit „Unsere Kraft“ erwidert werde, sagte der Bischof.

Als seinen Bergführer habe Prälat Kurt Witzel Christus bezeichnet. Der Seelsorger habe sich stets als Wegbegleiter für die Menschen betrachtet. In seiner menschenfreundlichen Art habe er im Stillen die Pfarreiengemeinschaft in der Würzburger Innenstadt auf den Weg gebracht, die Mittagsmeditationen im Dom eingeführt sowie Domführungsdienst und Dombesucherpastoral organisiert.

Seinen eigenen Wahlspruch, „Sei gegrüßt, Kreuz, einzige Hoffnung“ deutete Bischof Hofmann anlässlich der zurückliegenden fünf Jahre als Aussage, die nicht das Martyriumszeichen betont, um die Menschen klein zu halten. „Das Kreuz ist ein Siegeszeichen, das uns Hoffnung gibt.“

„Auch wenn es nur eine Handvoll Jahre sind, die Du hier wirkst: Du hast doch beide Händevoll zu tun“, sagte Dompropst Weihbischof Boom zu Bischof Hofmann. Wenn Würzburg im Vergleich zu Köln vielleicht kleiner und der Main schmaler als der Rhein sei, so sei das Bistum nicht weniger schön und nicht weniger glaubensfreudig, betonte der Weihbischof. Wie dem biblischen Bartimäus sei auch dem Bischof zugesagt: „Hab‘ nur Mut, stehe auf, Jesus ruft Dich!“

Der Weihbischof dankte Bischof em. Scheele dafür, dass er auch nach der Emeritierung noch immer mit seinen vielfältigen Hilfen dem Bistum diene. „Das Miteinander war und ist immer das Anliegen, das bei Deinem Tun spürbar wird.“ Dem scheidenden Domdekan Witzel, der 21 Jahre lang dem Domkapitel angehörte und sieben Jahre lang Domdekan war, attestierte er eine wohltuende Gelassenheit und Demut. Zielsicher habe er so seine Aufgaben erfüllt.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domorganist Professor Stefan Schmidt sowie der Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkantorin Judith Schnell.

(4409/1242; E-Mail voraus)

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