Retzbach (POW) Mehr als 80 Personen haben an der Fachtagung „Lernend altern – Altern lernen“ auf der Benediktushöhe in Retzbach teilgenommen. Schwerpunkt der von Senioren-Union Unterfranken und der Benediktushöhe-Haus für Soziale Bildung organisierten Veranstaltung war die Frage, wie geistige Fähigkeiten erhalten bleiben und die Lebensqualität im Alter gesteigert werden kann. Anhand praktischer Übungen erarbeiteten die Teilnehmer unter der Leitung von Karin Wimmer-Billeter vom Katholischen Bildungswerk München Wahrnehmungsübungen, Lerntechniken und Einprägestrategien. Wimmer-Billeter ermutigte dazu, im Alter aktiv zu bleiben. Viele Studien kämen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass geistig aktivere Menschen mit einem breiten Interessensradius und einem weitreichenden Zukunftsbezug ein höheres Lebensalter erreichen und sich psychisch und physisch besser fühlen als jene, die weniger Interessen haben und geistig weniger aktiv sind. „Konzentrationsfähigkeit, Kurzzeitgedächtnis und Flexibilität unterliegen stärker dem altersbedingten Abbau, während logisches Denken, Wissen, Rechenfähigkeit sowie praktische und soziale Fähigkeiten bis ins höhere Lebensalter erhalten und ausgebaut werden können“, erläuterte die Referentin. Bei Reiz- und Trainingsmangel stürben diese Verbindungen ab. Die Informationsweiterleitung im Gehirn werde damit gestört und brauche viel mehr Zeit. Wimmer-Billeter unterstrich zugleich die Bedeutung gesunder Lebensführung. Erholsamer Schlaf, ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung seien sehr wichtig, um die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu erhalten.
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