Mbinga/Würzburg (POW) Würzburgs Partnerbistum Mbinga in Tansania steht ganz im Zeichen seines 25. Gründungsjubiläums: Am Samstag, 21. Juli, hießen Bischof John C. Ndimbo und Altbischof Dr. Emmanuel Mapunda den Ehrengast aus Würzburg, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, vor dem Dom Sankt Kilian in Mbinga herzlichst willkommen. Bereits am Vortag waren 29 tansanische Bischöfe nach Mbinga in den äußersten Südwesten des afrikanischen Landes gereist. Sie setzten am Sonntag, 22. Juli, zusammen mit Bischof Hofmann eine besondere Idee von Bischof Ndimbo um: Die Bischöfe schwärmten aus in die 26 Pfarreien der Diözese Mbinga und firmten insgesamt rund 5000 Kinder und Jugendliche an einem Tag.
Bischof Hofmann durfte kurzfristig im Dom Sankt Kilian in Mbinga zusammen mit dem Erzbischof von Arusha, Josaphat Louis Lebulu, rund 450 Firmlingen das Sakrament spenden. In Mbingas Stadtpfarrei Sankt Alois wurden gleichzeitig weitere 600 Jugendliche gefirmt. „Ich bin sehr freundlich und herzlich aufgenommen worden. Es war für mich wie ein Stück Nach-Hause-Kommen. Für die Firmung muss ich noch etwas den Text in der Landesprache Kisuaheli üben“, sagte Bischof Hofmann kurz nach der Ankunft in Mbinga.
Dort fiebert man der Hauptfeier des 25. Jubiläums entgegen. Letzte Vorbereitungen werden getroffen: Ordensschwestern schmücken mit Blumen den Platz vor dem Dom, Handwerker ziehen die letzten Pinselstriche, im Dom und im benachbarten Kindergarten proben Chöre, gelb-weiße und rot-weiße Fahnen sind gehisst. Über dem Altar des Doms Sankt Kilian prangt das Motto des Jubiläums in Kisuaheli: „Die Heilige Eucharistie: Gott ist mit uns, er ist unsere Stärke.“ Nach Angaben von Hauptorganisator Bischofssekretär Celestine Kapinga werden rund 5000 Menschen bei der Hauptfeier am 26. Juli erwartet. Zu den 400 offiziell geladenen Gästen zählen die Bischöfe Tansanias und der neue Päpstliche Nuntius in Tansania ebenso wie der frühere Staatspräsident Benjamin Mkapa. Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen.
Für Würzburgs Bischof Hofmann hieß es nach der Firmung am Sonntag, 22. Juli, gleich wieder den Koffer zu packen. Am 23. Juli führt ihn der Besuch in der Partnerdiözese Mbinga in die Berge und an den Njassa-See im Nordwesten des Bistums. Nach einer Übernachtung in Lituhi firmt er dann am 24. Juli in der neuerrichteten Buschpfarrei Nkile. Pfarrer der neuen Pfarrei ist Silverius I. Mwingira, der vor allem den Katholiken in Schonungen, Wiesentheid und am Deutschhof in Schweinfurt als Urlaubsvertreter bekannt sein dürfte. Am 25. und 26. Juli steht dann das Jubiläumsfest in Mbinga an, bei dem Mbingas erster Bischof Mapunda gleichzeitig sein 25. Bischofsjubiläum feiert. Anschließend reist Bischof Hofmann in die Pfarreien Maguu und Miyao und besucht das kirchliche Krankenhaus in Litembo. Danach geht es zur Genossenschaft der Kaffeebauern in Mahenge und ins Mutterhaus der Vinzentinerinnen in Mbinga. Einen Tag verbringt der Bischof schließlich in der mit Münsterschwarzach eng verbundenen Benediktinerabtei Peramiho, ehe er am Abend des 30. Juli wieder nach Würzburg aufbricht.
Papst Johannes Paul II. errichtete das Bistum Mbinga am Heiligabend 1986. Zuvor gehörte das Gebiet des Hochlandes von Mbinga zur Erzdiözese Songea. Die Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien hatten die Region bereits ab 1898 von Peramiho aus missioniert und erste christliche Gemeinden in Kigonsera, Lituhi und Litembo aufgebaut und betreut. Gleichzeitig mit der Bistumsgründung ernannte Papst Johannes Paul II. Dr. Emmanuel Mapunda zum ersten Bischof von Mbinga und weihte ihn am Dreikönigstag 1987 in Rom zum Bischof. Bei einem farbenfrohen Fest wurde Mapunda am 15. März 1987 in Mbinga ins Amt eingeführt. Seit 2011 leitet Bischof John C. Ndimbo das Bistum Mbinga, das mittlerweile weit über 400.000 Katholiken zählt. 89 Prozent der Bevölkerung in Würzburgs Partnerdiözese gehören zur katholischen Kirche