Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Freude an Gott und großes Jubiläum

Fronleichnam in Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt – Eucharistiefeier mit Bischof Hofmann um 8.30 Uhr im Kiliansdom – 700. Jubiläum in Aschaffenburg mit Weihbischof Bauer – Schweinfurter Prozession blickt auf Zukunft der Gemeinden

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Zehntausende Katholiken begleiten am Fronleichnamsfest, 7. Juni, Jesus Christus im eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer im Bistum Würzburg. In der Bischofsstadt Würzburg steht die Fronleichnamsprozession 2007 unter dem Thema „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“. In Aschaffenburg ist die Prozession 700 Jahre alt. 1307 wird erstmals eine Fronleichnamsprozession in einem Pergamentcodex im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg erwähnt. Weihbischof Helmut Bauer feiert auf dem Stiftsplatz den Festgottesdienst zum 700. Jubiläum, das unter dem Motto „Mit Jesus Christus auf dem Weg durch die Zeit“ steht. Die Schweinfurter Pfarreien stellen die Sorge um die Zukunft der Kirche und die Aussage Jesu, „Gebt ihr ihnen zu essen!“, in den Mittelpunkt ihrer Prozession.

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert am Fronleichnamstag um 8.30 Uhr die Eucharistie im Würzburger Kiliansdom. Der Domchor gestaltet das Pontifikalamt und die Prozession musikalisch. Es erklingen das „Heil der Welt“ von Jakob Gippenbuch, das „Exsultate Deo“ von Alessandro Scarlatti, „Meine Seel’ ist stille“ von Moritz Hauptmann sowie das „Tantum ergo“ von Tomás Luis da Victoria. Gegen 9.45 Uhr beginnt die Prozession der Stadtpfarreien Dom/Neumünster, Sankt Gertraud, Sankt Johannes in Stift Haug sowie Sankt Peter und Paul durch die Straßen der Innenstadt. Die Pfarrei Stift Haug feiert zuvor um 8.45 Uhr einen Gottesdienst in ihrer Pfarrkirche. Anschließend ziehen die Gläubigen in Prozessionsordnung zum Dom, wo sie die erste Gruppe des großen Fronleichnamszuges bilden.

Der Prozessionsweg erstreckt sich vom Dom aus über Kürschnerhof, Schönbornstraße, Dominikanerplatz, Juliuspromenade, Theaterstraße zum Residenzplatz. Dort werden an einem Altar das Evangelium verkündet und die Fürbitten gesprochen. Zum Abschluss der Statio erteilt Bischof Hofmann den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Danach zieht die Prozession weiter über die Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Schönthalstraße, Domerschulstraße, Plattnerstraße, Kürschnerhof zum Dom. Mit dem traditionellen Segen auf den Treppen des Kiliansdoms endet die Prozession. Die Texte für die Prozession haben Liturgiereferat und Referat Geistliches Leben des Bischöflichen Ordinariats Würzburg herausgegeben. Neben den Gläubigen der Innenstadtpfarreien begleiten die Mitglieder des Domkapitels und Vertreter des öffentlichen Lebens das Allerheiligste durch die Stadt. Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiaren des Deutschen Ordens sowie Verbände, Vereine, Studentenverbindungen, Innungen und Schützengesellschaften beteiligen sich ebenfalls an der Prozession.

In Aschaffenburg blickt man auf eine 700-jährige Tradition der Fronleichnamsprozession zurück. Damit gehört die Stadt zu den ersten in Deutschland, die schon vor dem Konzil von Vienne im Jahr 1311 diesen Feiertag als feste Tradition im Kirchenjahr aufnahmen. Ein Pergamentcodex im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg belegt mit Notiz vom 18. Juni 1307 die Stiftung des Stiftsdekans Conrad Violi von jährlich zwei Malter Korn und zwei Pfund Heller, damit das Fronleichnamsfest in der Stiftskirche hochfeierlich begangen werde. Die Prozession gehörte ursprünglich nicht zur Ausstattung des Festes, ist aber in Aschaffenburg ebenso bereits ab 1352 durch eine Stiftung des Stiftskanonikus Heinrich Fabri urkundlich belegt. Die Aschaffenburger Geschichtsblätter halten dazu fest: „Von der Stiftskirche bewegte sich der feierliche Zug unter Absingung jener Hymnen, welche der Heilige Thomas von Aquin für dieses Fest verfasst hatte, zuerst zur Muttergottespfarrkirche. Dabei trug der Stiftsdekan das Allerheiligste. Dann ging die Prozession zur Burg – ad castrum – und nahm dann ihren Weg zur Kirche der Heiligen Agatha. Die Fronleichnamsprozession wurde allezeit mit großer Pracht abgehalten und die Kurfürsten nahmen mit ihrem Hofe daran teil.“ Im Jahr 1480 ließ das Stift in Frankfurt eine gotische Turm-Monstranz anfertigen, die sich im Stiftsschatz befindet und alljährlich am Fronleichnamsfest in Gebrauch ist. Schließlich wird der kostbare Fronleichnamshimmel, den Kurfürst Anselm Franz von Ingelheim (1679-1695) der Stiftskirche geschenkt hat, beim Jubiläum wieder verwendet.

Dieses besondere Fronleichnamsfest in Aschaffenburg eröffnet Weihbischof Bauer zusammen mit den Pfarreien Herz Jesu, Sankt Agatha, Sankt Kilian, Sankt Laurentius, Sankt Peter und Alexander, Zu Unserer Lieben Frau sowie der polnischen Mission und der italienischen Gemeinschaft am Untermain um 9 Uhr mit einem Pontifikalamt auf dem Stiftsplatz. Der Festgottesdienst wird von den Kirchenchören der Stifts- und Muttergottespfarrei mit der Deutschen Messe von Franz Schubert musikalisch gestaltet. Danach zieht die Prozession den traditionellen Weg zum Schloss Johannisburg, wo der erste Altar das Thema trägt: „An der Hand Mariens unterwegs zu Christus“. Dekan Dr. Jürgen Vorndran spricht über den Weg Mariens zu ihrer Cousine Elisabeth. Vor dem Portal von Sankt Agatha entwickelt Pater Arnold Hartlaub das Jahresthema der Pfarrei: „Die Freude an Gott ist meine Kraft auf dem Weg“. Der dritte Altar am Herstallturm wird von der Pfarrei Herz Jesu gestaltet. Dort trägt Pfarrer Matthias Rosenberger Gedanken vor zum Thema „Halt machen bei Jesus“. Über die Herstallstraße kehrt die Prozession zum Stiftsplatz zurück, wo der vierte Altar unter dem Thema „Ans Ziel kommen“ steht und Weihbischof Bauer den sakramentalen Schlusssegen erteilt. Die 700-Jahr-Feier findet mit einem festlichen „Te Deum“ ihren Ausklang.

Das Leitthema der Schweinfurter Fronleichnamsprozession 2007 lautet: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Aufgegriffen wird die gemeinsame Sorge um die Zukunft der Kirche und um die Zukunft der neun Schweinfurter Pfarreien. Betrachtet werden die gegenwärtige Situation der Gemeinden und der Seelsorger, die Sorgen und Nöte der Menschen in Schweinfurt und die Hilfen, die die Kirche zu bieten hat. Die Fronleichnamsfeier beginnt um 8.30 Uhr an der Heilig-Geist-Kirche und wird in diesem Jahr von der Pfarrei Christkönig geleitet. Nach dem Weg über die Schultesstraße bis zur Rüfferstraße findet am Sankt-Josefs-Krankenhaus ein Wortgottesdienst statt. Danach bewegt sich der Zug über die Roßbrunnstraße, Spitalseeplatz, Friedrich-Stein-Straße, Ignaz-Schön-Straße, Moritz-Fischer-Straße zur Sankt-Kilians-Kirche. Vor dem Gotteshaus wird die Eucharistie gefeiert. Für ältere und gehbehinderte Menschen wird die Feier über Lautsprecher in die Kirche übertragen. Mit dem Allerheiligsten zieht die Prozession danach über die Friedrich-Ebert-Straße und die Friedrich-Stein-Straße zurück zur Heilig-Geist-Kirche. Dort wird der Abschluss mit dem eucharistischen Segen und dem „Te Deum“ gefeiert. Bei Regen findet um 9 Uhr ein Gottesdienst in der Sankt-Kilians-Kirche statt.

(2207/0821; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet