Lourdes/Würzburg (POW) Nach rund 24-stündiger Zugfahrt von Würzburg über Lyon und Toulouse haben die 850 unterfränkischen Pilger mit zwei Sonderzügen am Dienstagmittag, 6. Juni, den Marienwallfahrtsort Lourdes erreicht. Die vor allem für die über 250 Kinder und Jugendlichen spannende Fahrt durch Frankreich bot Gebet, Unterhaltung, Spiel, Basteln und viele Gespräche zwischen den Pilgern. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel bei über 25 Grad erwarteten die Pilger in Lourdes. Für die bevorstehenden Tage sind bis zu 31 Grad Wärme am Wallfahrtsort gemeldet.
Im Familienzug stand Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Dienstagvormittag den Fragen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen Rede und Antwort: Sie erfuhren, dass der Bischof gerne in Franken ist, seine Lieblingsfarbe blau ist und er schon über hundert Mal in Lourdes war. Aber auch Fragen zur künftigen Seelsorge im Bistum, zur Ökumene, zu den Sakramenten und zu seinen Begegnungen mit Gott standen auf den Zetteln der Pilger an den Bischof.
Spirituelle Impulse im Zug setzten Würzburgs Stadtdekan Monsignore Erhard Kroth und Diözesanfamilienseelsorger Domvikar Stephan Hartmann. Kroth betete zusammen mit mehren Kindern und Jugendlichen den Rosenkranz über den Zuglautsprecher vor. Hartmann sprach die Abend- und Morgengebete sowie das Marienlob. Frauen und Männer der Familienseelsorge und des Familienbunds der Katholiken (FDK) und zahlreiche Jugendliche bastelten mit den Kindern kleine Rosenkränze und gestalteten Flaschen für das Lourdeswasser. Immer wieder fand Bischof Hofmann die Gelegenheit, den Kindern das Rosenkranzgebet zu erklären.
Eine besondere Begegnung gab es am Pfingstmontagabend kurz vor dem fränzösischen Mulhouse: Wenige Kilometer nach Überfahren der deutsch-französischen Grenze standen die beiden Würzburger Sonderzüge nebeneinander. Bischof Hofmann konnte so die Pilger des Krankenzugs grüßen. Mit Taschentüchern und den eigens für die Wallfahrt geschaffenen blauen Halstücher mit der Aufschrift „Diözese Würzburg Lourdeswallfahrt“ winkten sich die Pilger der beiden Züge zu.
In Lourdes greifen die Pilger aus dem Bistum Würzburg das Jahresmotto des Wallfahrtsortes auf: „Lasst eure Lampen brennen!“ Bischof Hofmann ermutigte die Pilger im Zug, sich Zeit vor allem beim Besuch der Erscheinungsgrotte zu nehmen. „Freuen wir uns auf die Tage in Lourdes, die uns etwas erleben lassen, was wir sonst nicht finden. Holen wir uns in Lourdes Kraft, um die Probleme des Alltags bewältigen zu können.“ Die Pilger lud der Bischof vor allem zu Generationen übergreifenden Begegnungen ein und zu Treffen mit Menschen aus aller Welt am Wallfahrtsort. „Die Muttergottes hat sich in Lourdes ein wunderschönes Plätzchen ausgesucht“, schwärmte der Bischof mit Blick auf Lourdes.
Am Nachmittag des Ankunftstags feiert Bischof Hofmann mit den Familien den Eröffnungsgottesdienst in der Rosenkranzbasilika. Die Kranken feiern eine eigene Heilige Messe mit Domkapitular Dietrich Seidel und Dekan Werner Kirchner.
Der Mittwoch, 7. Juni, beginnt mit einem internationalen Gottesdienst um 9.30 Uhr in der unterirdischen Basilika Sankt Pius, den Bischof Hofmann zelebriert. Am Nachmittag starten die Familien um 14.30 Uhr zum Ausflug nach Saint Savin, 20 Kilometer südlich von Lourdes, wo Bischof Hofmann durch das Gotteshaus führt. Im Schwimmbad können sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Eltern anschließend austoben, während Bischof Hofmann noch die Gruppe der Kranken und alleinreisenden Erwachsenen in Gavarnie in den Pyrenäen begleitet.
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