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Friedenslicht für die Gefangenen

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert in der Justizvollzugsanstalt Würzburg eine ökumenische Christvesper – Pfadfinder bringen Licht aus Betlehem

Würzburg (POW) Einen Tag vor Heiligabend hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Justizvollzugsanstalt (JVA) Würzburg besucht und mit den inhaftierten Frauen und Männern sowie den Angestellten eine ökumenische Christvesper gefeiert. Der Bischof kam am Nachmittag des 23. Dezember hinter die sechs Meter hohen Mauern der JVA, feierte zwei Gottesdienste, wünschte den Gefangenen ein gesegnetes Weihnachtsfest und besuchte einzelne Zellen.

Pfadfinder aus Randersacker brachten den Gefangenen zu Beginn der Feier das Friedenslicht aus Betlehem als Zeichen der Hoffnung und der Liebe, der Geborgenheit und Gottesnähe. „Mauern brechen, Hoffnung geben, Frieden bringen“ lautet das Motto der Aktion. „Mit dem Friedenslicht grüßen wir alle, die heute mit uns feiern, besonders die unfreiwilligen Bewohner dieser Einrichtung“, sagte der katholische Gefängnisseelsorger Pfarrer Edwin Erhard. Es sei schwer, in der JVA zu leben, vor allem an Weihnachten. „Das Licht von Betlehem bringt uns den Ort hierher, an dem Gott Mensch geworden ist“, sagte Bischof Hofmann.

Den Gefangenen legte der Bischof ans Herz, sich von der Weihnachtsbotschaft berühren zu lassen und dann die Welt und sich selber zu verändern. „Wenn wir uns den Mitmenschen öffnen, kommt Licht in unser Leben. Wenn wir Gottes Licht in uns aufnehmen, dann erleben wir das Wunder der Weihnacht.“ Das Kind von Betlehem sei auch mitten unter den Gefangenen, betonte der Bischof. Für den Sohn Gottes gebe es keine Gitter und Mauern. Gott suche das Herz jedes Menschen – auch durch die Mauer der eigenen Dummheit und Engstirnigkeit hindurch. „Gott ist in die Dunkelheit des menschlichen Lebens gekommen, um bei uns zu sein. Das Kind von Betlehem erhellt alle Dunkelheiten des Lebens und vertreibt sie.“

Musikalisch engagierten sich zahlreiche Frauen und Männer für den weihnachtlichen Gottesdienst: der Chor vom Blauen Kreuz, der Frauen- und der Männerchor der JVA Würzburg und der CVJM-Posaunenchor Würzburg. Der evangelische Gefängnisseelsorger Hermann Eßel lud die Gefangenen ein, in den Weihnachtstagen ganz intensiv im Gedanken mit den geliebten Angehörigen draußen verbunden zu sein. Sein katholischer Kollege Josef Gerspitzer trug das Weihnachtsevangelium zusammen mit Gefangenen vor. Gäste der Feier waren JVA-Chef Leitender Regierungsdirektor Robert Hutter und Landtagsabgeordneter Oliver Jörg.

„O du fröhliche“, erklang zu Beginn der Feier, dazwischen „Tochter Zion“ und „Wer klopfet an“, am Ende des Gottesdienstes „Stille Nacht“. Danach wünschten Seelsorger und JVA-Leiter den Gefangenen gesegnete Weihnachten, ehe diese in ihre Zellen zurückgingen. Dort wartet eine schwierige Weihnacht hinter Gittern.

bs (POW)

(0110/0029; E-Mail voraus)

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