Würzburg (POW) Über die Friedens- und Versöhnungsarbeit, die er in seinem Land leistet, hat Jaime Pedro Gonçalves (73), Erzbischof von Beira im südostafrikanischen Mosambik, am Mittwoch, 23. Juni, mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann gesprochen. Bei einem Besuch im Würzburger Bischofshaus berichtete der Gast, wie es gelang, nach 16 Jahren Bürgerkrieg im Jahr 1992 in Rom ein Friedensabkommen zwischen der Befreiungsfront Mosambiks (FRELIMO) und dem Nationalen Widerstand Mosambiks (RENAMO) zu unterzeichnen. Gonçalves war von 1976 bis 1986 Vorsitzender der Mosambikanischen Bischofskonferenz. Im Jahr 1982 konnte er auf Vermittlung der Laiengemeinschaft Sant’Egidio, die er während seines Studiums in Italien kennengelernt hatte, Gespräche mit der italienischen Regierung führen. Diese war damals ein wichtiger Partner der Regierung von Mosambik und erklärte sich bereit, mäßigend zu wirken. Mit Anerkennung der Führer der RENAMO als Verhandlungspartner und unter hohen Sicherheitsauflagen begannen 1990 in den Räumen von Sant’Egidio in Rom erste Friedensgespräche. Im Gespräch mit Bischof Hofmann wurde deutlich, dass ein Durchbruch und das Friedensabkommen nicht zuletzt dank der intensiven Pendeldiplomatie von Erzbischof Gonçalves gelang.
(2610/0826; E-Mail voraus)
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