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Für gesunde Krankenhäuser

Seelsorge am Universitätsklinikum Würzburg unterstützt Aufruf der Bayerischen Krankenhausgesellschaft – Bundesregierung soll endlich handeln

Würzburg (POW) Die Seelsorge am Universitätsklinikum Würzburg unterstützt den an die Bundesregierung gerichteten Appell „Für gesunde Krankenhäuser“ der Bayerischen Krankenhausgesellschaft und der angeschlossenen Verbände. Das teilten der evangelische Klinikpfarrer Johannes Gortner und der katholische Klinikpfarrer Gottfried Amendt von der Leitung der Seelsorge am Universitätsklinikum Würzburg mit.

In dem Aufruf fordern die Unterzeichner Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf, umgehend sicher zu stellen, dass die Krankenhäuser die Möglichkeit erhalten, Kosten aufgrund von Tarifabschlüssen und Preissteigerungen vollständig finanzieren zu können. Die Bundesregierung solle dafür sorgen, dass die unselige Deckelung der Krankenhauserlöse ein Ende habe, Krankenhausversorgung im Sinne der Patienteninteressen weiter entwickelt werde und Krankenhausbehandlungen nicht in einem System mit Rabatten und Preisdumping gehandelt würden.

„In unserer täglichen Arbeit müssen wir feststellen, dass unsere Krankenhausversorgung unter nicht mehr länger zumutbaren Rahmenbedingungen leidet. Wir fordern Sie eindringlich auf zu handeln“, schreiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bayerischen Krankenhäuser weiter. Nötig seien gesunde Krankenhäuser, damit diese ihre herausragende gesellschaftliche Verantwortung und ihre sozialen, ethischen und wirtschaftlichen Pflichten erfüllen könnten. Der Wert der Krankenhäuser für die Gesellschaft und für den Wirtschaftsstandort müsse endlich anerkannt werden.

Die Krankenhäuser stellten am Ende der Versorgungskette vor allem für Schwerkranke einen elementaren Teil der medizinischen Versorgung sicher und erfüllten über die stationäre Behandlung hinaus weitere unverzichtbare medizinische Versorgung wie Notfallbehandlung oder Notarztversorgung. Weiter ermöglichten sie Tausenden von jungen Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung, sorgten mit der Ausbildung der Medizinstudenten für den Nachwuchs für die ärztliche Versorgung und böten bundesweit für 1,2 Millionen und in Bayern für 150.000 Menschen einen qualifizierten Arbeitsplatz. „Krankenhäuser sind oft größter Arbeitgeber einer Region.“ Sie förderten mit ihrer Nachfrage an Waren und Dienstleistungen die Wirtschaftskraft ganzer Regionen und seien Motor des medizinischen Fortschritts und der Innovationen im Medizin und Medizintechniksektor.

„Wir nehmen nicht länger hin, dass unsere Arbeit vorrangig als Kostenfaktor beklagt und mit dem pauschalen Vorwurf der Unwirtschaftlichkeit herabgesetzt wird“, heißt es im Appell. Die Bundesregierung müsse endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Krankenhäuser nach 15 Jahren „Budgetdeckelung“ ihre Leistungsfähigkeit immens erhöht hätten und Rationalisierungsmöglichkeiten weitgehend ausgeschöpft seien. Weiterer Personalabbau und Einsparungen seien für Krankenhäuser und Patienten nicht mehr zumutbar.

(3008/0897; E-Mail voraus)