Pfr. Pillay antwortet damit auf den Aufruf von Papst Franziskus, der zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen am 24. Januar in der Basilika St. Paul vor den Mauern alle Christen dazu ermutigt hatte, in dieser Frage Fortschritte zu erzielen.
Unmittelbar nach den Worten des Papstes sprach sich der Ökumenische Patriarch Bartholomaios vor dem Europarat in Straßburg für eine Fortsetzung der Gespräche zu diesem Thema aus. „Ihre wichtigen Äußerungen zu dieser dringenden Angelegenheit“, so Pfarrer Pillay, „stimmen weitgehend mit anderen Kirchenführern und Theologen überein, die die gleiche Bitte und den gleichen Wunsch nach einem gemeinsamen Osterdatum geäußert haben.“ Er betonte, dass diese Bestrebungen die grundlegende Vision der christlichen Einheit widerspiegelten, wie sie im Zentrum des Auftrags des ÖRK stehe: „dass alle eins seien in dem auferstandenen Christus“ (Joh 17,21).
Das Thema ist allerdings nicht neu: Bereits im März 1997 fand in Aleppo, Syrien, eine Konsultation des ÖRK und des Rates der Kirchen im Nahen Osten statt. Dort wurde die Erklärung „Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Osterdatum“ veröffentlicht, die einen bedeutenden Schritt in Richtung einer einheitlichen Osterfeier darstellte. Die aktuellen Äußerungen hochrangiger Kirchenvertreter zeigen, dass diese Debatte nach wie vor von großer Relevanz ist und die Hoffnung auf eine zeitnahe Einigung wächst.