Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Gottes Liebe spüren

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Palmsonntagnachmittag Diözesanen Weltjugendtag in Würzburg – Katechese, Eucharistiefeier und Begegnung mit über 650 jungen Leuten

Würzburg (POW) Über 650 Jugendliche aus allen Regionen des Bistums Würzburg haben mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann das Diözesane Treffen zum Weltjugendtag 2007 in Würzburg gefeiert. Bei einem Glaubensgespräch und einer Eucharistiefeier im Kiliansdom am Nachmittag des Palmsonntags, 1. April, rief der Bischof die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf, die Liebe Gottes anzunehmen und die Welt aus dem Glauben an Gott mitzugestalten. Dem Bischof zur Seite standen der kommissarische Diözesanjugendpfarrer Christoph Warmuth, der designierte Jugendpfarrer Thomas Eschenbacher und Subregens Peter Göttke.

Die teils sehr persönlich gehaltenen Ausführungen des Bischofs quittierten die Jugendlichen mehrfach mit donnerndem Applaus. Bischof Hofmann wich keiner Frage der Jugendlichen aus: „Wie soll ein Pfarrer die Gemeinde als seine Familie empfinden, wenn er durch die Pfarreiengemeinschaften vielleicht einmal in der Woche da ist?“ – „Warum gibt es Hass und Terror, wo Jesus doch von den Menschen verlangt, den Nächsten zu lieben wie sich selbst?“ – „Warum ist die Priesterweihe an den Zölibat gebunden?“ – „Muss ich regelmäßig beichten oder reicht der Besuch eines Bußgottesdienstes?“ Selbst das Gefühlsleben des Bischofs interessierte: „Waren Sie schon einmal verliebt?“ Bischof Hofmann gestand, dass ihm diese Erfahrung nicht fremd sei. Zum Thema Beichte sagte er, dass seine Erfahrung als Beichtvater im Kölner Dom ihm gezeigt habe: „Wenn es die Beichte nicht gäbe, man müsste sie erfinden. Wie viele Menschen haben aus der Kraft dieses Sakraments ihr Leben völlig umgekrempelt.“ Wer regelmäßig beichte, gewinne eine Freiheit, von der andere nur träumen könnten.

Im Glaubensgespräch, der so genannten Katechese, sprach der Bischof über die Bedeutung der „Liebe“. Der Begriff werde oft gleichbedeutend mit Gott gesetzt. Der Bischof erläuterte, dass Liebe viele Facetten hat. Ein Aspekt sei die Freundschaft. Er selbst habe wenige Freunde, mit denen er ein Leben lang in Verbindung stehe. „Wahre Freundschaft ist ein Geschenk, man kann sie sich nicht verdienen.“ Wichtig sei es, auf den anderen zuzugehen, ohne ihn zu vereinnahmen. Die Nächstenliebe sei eine andere Form der Liebe. „Es geht nicht darum, sich selbst zu verleugnen und aufzugeben, sondern den nächsten anzunehmen, wie ich mich angenommen wissen möchte“, erklärte Bischof Hofmann.

„Das spannende Thema Liebe ist oft gar nicht mehr so spannend, weil so vieles an euch herangetragen wird.“ Liebe, Eros und Sexualität würden oft in einer Art präsentiert, dass es einem schlecht werde. Oft werde das Geheimnis der Liebe verdreht, so dass es den Anschein habe, es gehe nur um die Ausbeutung des anderen. Der Bischof lud die Jugendlichen ein, sich für den Ehepartner aufzuheben. „Auf diese Weise wachst ihr in die Mitte des Lebens hinein statt dem Leben nachzujagen.“ Liebe heiße verzeihen zu können und das Beste für den anderen im Blick zu haben.

Zur Liebe gehört nach den Worten des Bischofs auch die Bereitschaft, für den anderen zu leiden. „Die Welt lebt auch davon, dass es Menschen gibt, die bereit sind zu leiden, um anderen so beizustehen.“ Jesus sei ein Beispiel für solche opferbereite Liebe.

Aufgelockert wurde das Glaubensgespräch immer wieder mit zahlreichen Weltjugendtags-Hits, gespielt von einer Band von Jugendlichen. Carolin Ankenbauer und Norbert Becker sowie Burkard Vogt präsentierten erstmals ihre Songs zur Berufungsinitiative und ernteten dafür viel Applaus. Bei der abschließenden Eucharistiefeier ermutigte der Bischof schließlich die Jugendlichen, sich von Jesus berühren zu lassen. „Das Kreuz umspannt die ganze Welt. Es ist Schlüssel zu allen unseren Fragen und bringt Ordnung in unser Leben.“ Weil auf Jesu Tod am Kreuz der Ostertag folgt, könnten alle Christen aus der Hoffnung leben, dass das Böse nicht das letzte Wort habe.

(1407/0524; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet