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Gottes Zuspruch den Menschen nahe bringen

Weihbischof Ulrich Boom diskutiert mit ökumenischen Gesprächspartnern über die Zukunft der Kirche

München (POW) „Wir müssen als Kirche wieder demütiger werden.“ Das hat Weihbischof Ulrich Boom an Christi Himmelfahrt, 13. Mai, bei einer Podiumsdiskussion beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München betont. In der Sankt Matthäuskirche am Sendlinger Tor diskutierte er beim Forum „Zukunft der Kirche vor Ort“ mit dem Sozialethiker Prof. Dr. Gerhard Kruip, Alfred Buß, Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, dem bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon, SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles und Bianka Mohr, Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Mainz.

„Der Kirche ist nichts Menschliches fremd. Das stellt schon die Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils fest“, betonte der Würzburger Weihbischof, als er von Moderator Dr. Stefan Koch auf die aktuellen Missbrauchsfälle angesprochen wurde. Noch sei die dadurch ausgelöste Krise nicht überstanden. „So schlimm diese Fälle sind: Sie sind kein rein kirchliches Problem.“

Weihbischof Boom hob hervor, die Kirche müsse sich wieder darauf besinnen, dass es ihre Aufgabe sei, Gott und Mensch in Verbindung zu bringen. „Sie ist aber nur ein Vehikel, ein Hilfsmittel.“ Kirche brauche die Welt nicht, um sich lediglich darin selbst zu verwirklichen. „Wir sind für die Welt da, oder wie es ein Motto des Bistums Würzburg formuliert: Kirche für die Menschen.“ Jeder sei von Gott geliebt. Für die Zukunft der Kirche sei es wichtig, diesen Zuspruch wieder in den Alltag der Menschen hineinzutragen, hob der Weihbischof hervor.

Zum Abschluss der Diskussion waren die Teilnehmer eingeladen, ihre Vision für einen dritten Ökumenischen Kirchentag 2017 in Wittenberg zu formulieren, der zum 500. Jubiläum der Reformation stattfände. „Ich denke, Wittenberg ist zu klein für eine Veranstaltung solchen Ausmaßes“, sagte Weihbischof Boom. Er hoffe, dass zu diesem Termin die verschiedenen Konfessionen in versöhnter Verschiedenheit an einem Ort zusammenkommen, den Gott sicherlich schon weiß und wir noch nicht kennen.“

(2010/0655; E-Mail voraus)

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