Kitzingen (POW) Der heilige Vinzenz von Paul hätte seine Freude gehabt: Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Sankt Vinzenz von Paul-Kirche in Kitzingen hat die dortige Pfarrgemeinde am Sonntag, 1. Oktober, zusammen mit dem Kreis-Caritasverband Kitzingen die Sammlungswoche der Caritas eröffnet.
„Herz braucht Hände“ war das Motto des Gottesdienstes. „Die Caritas braucht auch unsere Hände“, appellierte der über die gut gefüllten Kirchenbänke sichtlich erfreute Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki an seine Gemeinde. Eine über 70 Personen starke Gruppe aus einer Behinderteneinrichtung der Barmherzigen Brüder im mittelfränkischen Gremsdorf verstärkte die Gemeinde. Sie hatten im Vorfeld auf der Homepage der Pfarrei von diesem Gottesdienst gelesen und – da sie den heiligen Vinzenz als Hauspatron haben – kurzfristig einen Tagesausflug nach Kitzingen angesetzt. Statt Lesung und Predigt spielten Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Caritas kurze Szenen vor.
Martin Burger und Stefan Büchold unterhielten sich in einem kleinen Einakter über die Möglichkeit, bei der Caritas Zivildienst zu machen. Jürgen Fuchs vom Allgemeinen Sozialen Beratungsdienst, der sich für diesen Gottesdienst extra einen Bart hatte wachsen lassen, schlüpfte in die Rolle des Caritasheiligen Vinzenz von Paul und erklärte der Gemeinde seine Vision der Nächstenliebe. Ausnahmsweise habe er heute einen Tag Urlaub aus dem Himmel bekommen und wolle nun den Menschen berichten über seine Sorge um die Armen, über das Recht der Menschen auf Freiheit, über das Kinderrecht auf Bildung, über die Seelsorge und die Krankenpflege. Eine Sammlerin, eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte und eine Ehefrau, deren Mann von der Caritassozialstation gepflegt wird, legten Zeugnis ab über Beispiele karitativen Handels. In die Caritasfürbitten wurden auch die Gäste aus Gremsdorf eingebunden.
Am Schluss des Gottesdienstes lud Pfarrer Skolucki die Gemeinde ein, die Stände „unserer“ Caritas auf dem Kirchplatz zu besuchen. Dabei dankte er ausdrücklich den Frauen, die wieder eine Woche von Haus zu Haus ziehen würden, um für die Arbeit der Caritas zu sammeln. Zirka 500 – meist Frauen – sind es im Landkreis Kitzingen, zirka 6000 diözesanweit. Mit einem gut besuchten Begegnungsfest auf dem sonnigen Kirchplatz klang dieser Auftakt der Sammlungswoche in Kitzingen aus.
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