Zum Auftakt der Predigtreihe zum Abschluss des Heiligen Jahres war Domvikar Paul Weismantel, Spiritual des Bischöflichen Priesterseminars in Würzburg, in der Pfarrkirche St. Justinus in Alzenau zu Gast.
Unter dem Leitwort der letzten Enzyklika „Dilexit nos“ von Papst Franziskus über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu lädt der Pastorale Raum Alzenau in diesen Wochen dazu ein, über die Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung neu nachzudenken.
In seiner gewohnt menschennahen und eindrucksvollen Predigt stellte Domvikar Weismantel das Herz als Zentrum des Glaubens und Lebens in den Mittelpunkt. Der Geistliche, vielen Gläubigen durch seinen beliebten „geistigen Adventskalender“ und zahlreiche Publikationen bekannt, ermutigte die zahlreich versammelten Gottesdienstbesucher, an ihrer eigenen „Herzensbildung“ zu arbeiten. „Bilde unser Herz nach deinem Herzen“ – dieses Gebet bringe, so Weismantel, das Wesen christlicher Spiritualität auf den Punkt.
Alle menschlichen Regungen, sagte der Domvikar, gingen vom Herzen aus und kehrten dorthin zurück. Das Herz könne verwundet, verhärtet oder kalt werden, doch gerade deshalb bleibe die Herz-Jesu-Verehrung aktuell: Sie richte den Blick auf das Herz Jesu, das Sinnbild göttlicher Liebe, die uns immer wieder neu geschenkt werde. Zugleich rief Weismantel dazu auf, mit einem hörenden Herzen auf die Nöte der Mitmenschen zu achten und einander in tätiger Liebe zu begegnen.
Stadtpfarrer Frank Mathiowetz dankte dem Prediger herzlich für seine Worte. Die Predigt, so Mathiowetz, sei „zu Herzen gegangen“ und habe allen Kraft gegeben, als Pilger der Hoffnung den Weg des Lebens voller Vertrauen weiterzugehen.
Die Gemeinde dankte dem Gastprediger mit lang anhaltendem Applaus. Mit dem traditionellen Nachtlied der Kirche in der abgedunkelten Kirche endete die stimmungsvolle Heilige Messe, die Regionalkantor Marcel Schwarz an der Orgel musikalisch gestaltete.

