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Heute eine ökumenische Stadt

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Oberbürgermeisterin Gundrun Grieser bei Eröffnung der Ausstellung „200 Jahre Katholiken in Schweinfurt“

Schweinfurt (POW) Den Spuren des katholischen Lebens in Schweinfurt nachgehen will die Ausstellung „200 Jahre Pfarrei Heilig Geist – 200 Jahre Katholiken in Schweinfurt“ im Katholischen Dekanatszentrum in Schweinfurt. Zusammen mit Schweinfurts Oberbürgermeisterin Gundrun Grieser und Bischof Dr. Friedhelm Hofmann eröffnete Stadtdekan Stefan Mai die Präsentation am Dienstagabend, 24. Oktober. Eine sechsteilige Vortragsreihe begleitet die bis 21. November dauernde Ausstellung.

Im Jahr 1806 wurde die katholische Pfarrei Heilig Geist in Schweinfurt gegründet, nachdem vier Jahre zuvor die freie Reichsstadt Schweinfurt Kurpfalzbayern zugeordnet wurde. 1542 hatte sich Schweinfurt der Reformation angeschlossen und war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ohne organisiertes katholisches Leben. Der ehemalige Heidenfelder Klostergeistliche Peter Papius begann 1802 mit regelmäßigen katholischen Gottesdiensten in der alten Spitalkirche in Schweinfurt. 1806 wurden der Pfarrei Heilig Geist staatliche Mittel zuerkannt, was als Termin der Pfarreigründung gilt.

Bischof Hofmann zeigte sich in seinem Grußwort dankbar für das gute ökumenische Miteinander in Schweinfurt. „Es gab viele Verwundungen auf beiden Seiten im Laufe der Geschichte. Heute haben die Christen erkannt, dass sie miteinander in die Zukunft gehen müssen.“ Die Ausstellung zeige, dass sich in Schweinfurt auch katholisches Leben habe entfalten können. Heute dürfe sich die Kirche nicht zurückdrängen lassen, sondern müsse in die Gesellschaft hineinwirken und ihr Glaubenszeugnis strahlen lassen, sagte der Bischof.

Oberbürgermeisterin Grieser würdigte die großartige Leistung der Pfarrei und der Pfarrer von Heilig Geist. Ausstellung und Vortragsreihe seien in Schweinfurt dringend notwendig, damit die heutigen Bürger der Stadt dieses Kapitel der Geschichte nachvollziehen könnten. „Wir freuen uns, dass wir heute eine ökumenische Stadt geworden sind“, betonte die Oberbürgermeisterin.

Dekan Mai ermutigte, heute neu und gründlich auf katholische Spurensuche in Schweinfurt zu gehen. Die Spurensuche richte den Blick dabei nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Es gelte zu bedenken, wohin der künftige Weg der Stadtkirche gehe. Den Patron der ersten katholischen Pfarrei, den Heiligen Geist, bat er, auf dieser Spurensuche zu helfen.

Die von Klaus Kispert, Pfarrarchivar von Heilig Geist, unter Mithilfe von Dr. Erich Schneider, Leiter der Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt, konzipierte Ausstellung zeigt die Entwicklung des katholischen Lebens in Schweinfurt seit Gründung der ersten katholischen Pfarrei. Große Gemälde aus der Gründungszeit reihen sich an Fahnen katholischer Vereine aus dem 19. Jahrhundert. Bischofskaseln und Heiligenfiguren sind ebenso zu sehen wie eine Präsentation zum Kirchenbau und zur Ausstattung der Pfarrei Heilig Geist. Schautafeln zeigen die Entwicklung der katholischen Einrichtungen, des Maria-Theresia-Heims und des Krankenhauses Sankt Josef. Den Blick in die Zukunft lenkt eine Informationswand zu den künftigen Pfarreiengemeinschaften.

Die Ausstellung ist bis 21. November im Katholischen Dekanatszentrum in der Schultesstraße 21 zu sehen. Öffnungszeiten sind donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 9.30 bis 13 Uhr. Vorträge zur Geschichte des 200-jährigen katholischen Lebens in Schweinfurt gibt es am 26. Oktober, 14. November, 16. November und 21. November jeweils um 19.30 Uhr im Dekanatszentrum. Am Samstag, 28. Oktober, geht es in mehreren Vorträgen von 9.30 bis 12.30 Uhr um die ersten 100 Jahre der Pfarrei Heilig Geist.

(4306/1499; E-Mail voraus)

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