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Im Scheitern Gott begegnen

Gemeinsame Tagung von Katholischer Akademie Domschule und Institut Simone Weil im Sankt Burkardushaus – Von Utopien und dem modernen Menschen

Würzburg (POW) Mit dem Scheitern als Ort möglicher Gottesbegegnung haben sich die Teilnehmer einer gemeinsamen Tagung von Katholischer Akademie Domschule und des Lehrhauses für Psychologie und Spiritualität Institut Simone Weil auseinandergesetzt. Hauptreferent der Tagung mit dem Titel „Der Staub der Welt im Spiegel der Religion“ im Sankt Burkardushaus war Dogmatikprofessor Dr. Hans-Joachim Sander aus Salzburg.

Sander charakterisierte den modernen Menschen als von sich selbst her definiert: Ausschlag gebend sei, wer er ist. Jeder Mensch entwerfe Perspektiven für sein Leben und suche den Fortschritt. „Er bewegt sich auf Utopien zu, auf Orte die es nicht gibt, die aber ein Ziel sind“, sagte Sander. Dem Staub begegne der Mensch an den Orten, an denen er sich tatsächlich aufhält. Dort gebe es Konkurrenz, Scheitern und Enttäuschung. Utopien als Kennzeichen moderner Lebensweise strebten nach Reinst-Räumen, die frei sind vom Staub.

Die Bibel macht nach Sanders Worten in der Geschichte vom Paradies deutlich, dass den Menschen solche Reinst-Räume verschlossen sind. Religion biete Gelegenheit, diese moderne Lebensweise zu überschreiten: Sie konfrontiere den Menschen mit seinem Scheitern und biete eine Rede über Gott an, die sich auf die Sprachlosigkeit angesichts des Scheiterns beziehe. In Kleingruppen gingen die Teilnehmer der Frage nach, ob das persönliche Scheitern auch eine Chance beinhaltet, die Utopie vom Selbst aufzugeben. Dabei entdeckten sie, dass die Bibel viele Texte bietet, die über das Scheitern und dabei von Gott sprechen.

(4807/1604; E-Mail voraus)