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In einem anderen Licht

Zweite Nacht der offenen Kirchen in Aschaffenburgs Innenstadt

Aschaffenburg (POW) „Toll, wie bewusst man einen Kirchenraum wahrnimmt, wenn man ihn in einem anderen Licht sieht.“ So brachte eine Besucherin der Muttergottes-Pfarrkirche bei der zweiten Nacht der offenen Kirchen in der Aschaffenburger Innenstadt ihre Eindrücke auf den Punkt. Damit bestätigte sie auch das Konzept der ökumenischen Veranstaltung, die unter der Federführung des Martinusforums ein sehr umfangreiches Programm bot. Gut 1000 Besucher waren nach Schätzung der Veranstalter in der Nacht zum Pfingstsonntag unterwegs, um sich in den 13 geöffneten Kirchenräumen umzuschauen.

„Ich bin gar nicht herumgekommen“, war des Öfteren zu hören. Diese Äußerung ist durchaus als Kompliment aufzufassen, denn viele Stationen wollten zum Innenhalten und Verweilen einladen. Neben dem Taizé-Gebet in der Agatha-Kirche und dem Kerzenlabyrinth in der Christuskirche konnte man auch Konzerten lauschen: Der Chor TonArt sang Neues Geistliches Lied in der Kapuzinerkirche, in der Stiftskirche fand das Nachtkonzert „Albrecht von Brandenburg“ statt, und in der Schlosskapelle wechselten sich ein Gitarrist, ein Cellist und ein Didgeridoo-Spieler in der musikalischen Untermalung des mit weißen Lichtakzenten eindrucksvoll beleuchteten Kirchenraumes ab.

Doch auch das gesprochene Wort kam nicht zu kurz: In der Sandkirche gab es Laienpredigten rund um das Thema Pfingsten und in der Krypta der Muttergottes-Pfarrkirche Auszüge aus der „Bibel in gerechter Sprache“ und Eindrücke von starken Frauengestalten der Bibel. In der Spitalkirche wurden Heiligenlegenden und Schlafübungen zu extrem langweiligen Predigten zum Besten gegeben. Zu letzterem hatte sich Pfarrer Stefan-B. Eirich extra Birett und Rochett angezogen und jammerte unter anderem darüber, dass es das Getränk „Tri Top“ nicht mehr gibt.

Mit allen Sinnen Menschen ansprechen – das wollten die Installationen zum Thema „Berufung“ in der Herz-Jesu-Kirche und zum Thema „Gottesbilder“ in der Muttergottes-Pfarrei. Während man sich bei Ersterem anhand eines roten Fadens durch verschiedene Stationen des Lebens bewegen konnte, war man bei Letzterem dazu eingeladen, sich über die eigenen Vorstellungen von Gott Gedanken zu machen.

Wer eine Pause brauchte, konnte sich im Foyer des Martinushauses vom Eine-Welt-Laden oder im Bachsaal von Ehrenamtlichen der Christuskirche verwöhnen lassen. Und war die Nacht nach einem zehnminütigen Stadtgeläute mit Vesper und Abendgebet parallel in drei der beteiligten Kirchen gestartet, so führte das Mitternachtsgebet in der Agatha-Kirche als gemeinsamer Abschluss einer geistvollen Veranstaltung in den Pfingsttag.

(2207/0825; E-Mail voraus)

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